tag:blogger.com,1999:blog-81034604360659704262024-03-12T17:16:36.508-07:00MakrointelligenzEin Blog für Makroökonomie und FinanzmärkteMakrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.comBlogger126125tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-47625990830180648752021-01-16T01:00:00.046-08:002021-01-16T01:00:00.305-08:00Kann die vollständige Trennung von Geld und Sparvehikeln funktionieren?Idee: Der Staat schafft parallel zum umlaufenden Geld (Euro) eine zweite Kategorie von Geld (Harteuro), die ausschließlich als Sparvehikel und nicht für Zahlungszwecke genutzt werden kann. Der Wechselkurs der beiden Währungen wird über den Markt bestimmt. Während die umlaufende Geldmenge aufgrund des Inflationsziels (+Wirtschaftswachstum) tendenziell wächst, ist die Menge des Harteuro (ähnlich Bitcoin) dauerhaft auf die ursprüngliche Ausgabemenge fixiert. Der Harteuro ist beliebig teilbar und wird auf einer zentralen Börse gegen Euros gehandelt. Beispielsweise könnte man initial jedem Bürger einen Harteuro zuteilen oder die Harteuros über Versteigerungen in Umlauf bringen. <div>Um zu gewährleisten, dass der Wert des Harteuro sich nicht bei 0 einpendelt und um Liquidität herzustellen, könnten einige dauerhafte Zuflüsse bspw. durch Rentenfonds staatlich forciert werden. <div><br /></div><div><div>Mögliche Vorteile: </div><div>- Man schafft ein extrem liquides Vehikel für Sparer, dass durch Preisanpassung schnell und zuverlässig sicherstellt, dass die nachgefragte liquide Assetmenge mit der tatsächlichen Assetmenge übereinstimmt.</div></div></div><div>- So führt eine zunehmende Sparnachfrage nicht zu Deflation und sinkenden Preisen, sondern nur zu einer Aufwertung des Harteuros gegenüber dem Euro. Diese Anpassung erfolgt sofort ohne Eingreifen der Zentralbank. </div><div><br /></div><div>Nachteile:</div><div>- Das Geld was für Transaktionszwecke genutzt werden soll, muss ein stärkeres Mengenwachstum aufweisen, damit das Sparvehikel attraktiv sein kann</div><div>- Andere Anlagen (Aktien, Anleihen) könnten an Wert verlieren und die Finanzierung von Investitionen oder Staatsausgaben erschweren</div><div>- Schwankungen des Wertes des Sparvehikels machen dieses für risikoaverse Anleger eher unattraktiv</div><div>- das Schema hat Ponzi-Charakter</div><div><br /></div><div>Ich denke, dass so geschaffene Asset hätte eine relativ hohe Nachfrage und würde grundsätzlich funktionieren. Zentralbanken würden ggf. etwas weniger zur Zielscheibe, obwohl sie natürlich immer noch die dann kleinere Geldmenge kontrollieren müssten. Das Schema scheint mir in jedem Fall einer Währung mit komplett fixierter Menge überlegen, weil Änderungen der Sparnachfrage nicht durch Inflation/Deflation (Änderungen der Staatsverschuldung wären ebenfalls möglich und vermutlich weniger disruptiv) erfolgen müssten</div><div><br /></div><div>PS: Die Idee orientiert sich an einem wissenschaftlichen Beitrag, an den ich nicht mehr genau erinnern kann, sowie der von einigen angedachten Rolle von Bitcoin. Inspiriert auch durch <a href="https://worthwhile.typepad.com/worthwhile_canadian_initi/2021/01/loanable-funds-redux.html">Nick Rowe</a>.</div>Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-50997636190880957502019-11-25T08:49:00.001-08:002019-11-25T09:13:20.468-08:00Wer gewinnt und wer verliert bei sinkenden Zinsen?Effekte sinkender Zinsen unterscheiden sich bei Rentenobjekten und "reinem" Sachkapital<br />
<br />
Sinkende Zinsen haben einige Konsequenzen von denen ich glaube, dass es sich lohnt sie sauber zu trennen. <b>Auf Kapitalseite sind zunächst Rentengüter wie Grund und Boden von Sachkapital wie Maschinen oder Gebäuden zu unterscheiden</b>. Eigner von (reinem) <b>Sachkapital </b>sind eindeutig <b>Verlierer</b>, da der Konkurrenzmechanismus schnell dazu führt, dass die Erträge auf den niedrigeren Zins fallen (Renditenormalisierung). <b>Rentengüter </b>wie Grund und Boden oder auch Monopolrenten <b>sind nicht zu reproduzieren, daher erfolgt die Renditenormalisierung hier durch einen Preisanstieg dieser Güter. </b><br />
<br />
Eine <b>Folge </b>der Verteuerung dieser Güter <b>ist</b>, <b>dass das Verhältnis von Löhnen im Vergleich zum Wert dieser Vermögensgüter fällt</b>. Es wird also schwierig mit Erwerbsarbeit einen Teil des Vermögenskuchen zu erwirtschaften.<br />
<br />
<b>Auf der anderen Seite profitieren Personen</b> mit überwiegendem Anteil von Arbeitseinkommen über niedrigere Preise (und Steuern), dort, <b>wo geringere Kapitalkosten auf den Preis umgelegt werden. </b><br />
Diese niedrigeren Zinsen sind somit zum Teil ein Gewinn der Konsumenten, zum Teil eine Folge der niedrigeren Kapitalproduktivität.<br />
<br />
<b>In einem längerfristigen Szenario ist auch der hortenden Bodenbesitzer ein Verlierer</b>, wie folgendes Beispiel zeigt:<br />
<br />
Annahme: Zins sinkt von 5 auf 2,5%, Bodenrente bleibt konstant durch Verdopplung des Bodenpreis von 1 auf 2.<br />
<br />
Nach 30 Jahren ergeben sich folgende Endwerte bei Reinvestition der Erträge in zusätzlichen Boden: 1*1.05^30=4.3 im Vergleich zu 2*1.025^30=4.19.<br />
<br />
<b>Zusammenfassung:</b><br />
<br />
Gewinner:<br />
- Eigner von ökonomischen Renten, insbesondere Bodeneigentümer, die diese kurz oder mittelfristig verkaufen wollen<br />
- Bezieher von Arbeits- und sonstigen Einkommen ohne Ambitionen Kapital zu erwerben<br />
- Menschen, die es schaffen ökonomische Renten zu kreieren<br />
<br />
Verlierer:<br />
- alle langfristig orientierten Investoren, v.a. wenn Kapital nicht in Rentengüter investiert war<br />
- Arbeiter mit der Ambition Kapitalanteile oder Grund und Boden zu erwerben<br />
<br />
Niedrigere Zinsen sind einerseits ein Gewinn für die Arbeiterseite, entwerten aber andererseits das Arbeitseinkommen im Vergleich zu ökonomischen Renten. Auf der Kapitalseite wird es sehr viel lukrativer ökonomische Renten zu kreieren, während eher simple Kapitalakkumulation schlechter funktioniert. Die Effekte gelten natürlich analog bei einer Reduktion der Risikoprämie.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-48129958010992999112019-10-05T05:01:00.002-07:002019-10-05T05:01:59.696-07:00Verbot negativer Einlagezinsen ist kein Verbraucherschutz<b>Negative Einlagezinsen sind unpopulär, ein Verbot ist jedoch ökonomisch unsinnig und unfair</b><br />
<br />
Ein Verbot negativer Einlagezinsen hat viele Anhänger. <a href="https://twitter.com/MFratzscher/status/1164095254833901568">Olaf Scholz und Markus Söder</a> sind beispielsweise dafür. Bei Olaf Scholz ist das wenig verwunderlich, hat er doch laut eigener Aussage sein ganzes Geld auf dem Sparbuch. Zudem verspricht er sich wahrscheinlich ein paar Sympathiepunkte potenzieller Wähler dafür. Er begründet seinen Einsatz zudem mit <a href="https://twitter.com/Makroint/status/1174011719175352320">Fairness</a>, was, wie folgend ausgeführt, sehr fragwürdig ist. Aus strategischer Sicht könnte es auch eine Maßnahme sein, um die EZB mittelfristig von weiterer Niedrigzinspolitik abzuhalten, dies ist aber sicherlich nicht Scholz Plan hier. Darüber hinaus beschäftigen sich Gerichte und Verbraucherschutzzentralen mit dem Thema und glauben offenbar dem Verbraucher Gutes zu tun, wenn sie sich gegen negative Einlagezinsen positionieren. Aus ökonomischer Sicht ist das alles höchst fragwürdig. Zunächst mal ist die Frage, warum negative Einlagezinsen eigentlich nicht erlaubt sein sollen, wenn es einen kompetitiven Markt für Einlagen gibt und dort keine besonderen Margen für die Anbieter vorliegen. Welcher Art von Marktversagen oder Verbraucherabzocke soll hier vorgebeugt werden? Der EZB Einlagezinssatz liegt bei -0.5% und kurzfristige Staatsanleihen rentieren sich mit -0,75%, wenn eine Bank Sichteinlagen dort anlegt, macht sie also Verluste. Wenn sie die Konten nun mit 0 verzinsen soll, muss das auf irgendeine Weise finanziert werden.<br />
<br />
<b>Die Umlage von Einlagekosten über eine Kopfsteuer, auf Transaktionen oder auf marode Banken ist unsinnig </b><br />
<br />
Dafür bleiben letztlich zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, Bankkapital aufzubrauchen. Die Option hätte einen gewissen Charme, wenn Banken hohe Eigenkapitalreserven oder sehr hohe Gewinne hätten, von denen sie einige den gebeutelten Sparern überlassen könnten. Haben sie aber nicht, das deutsche Bankensystem scheint objektiv gesehen das <a href="https://twitter.com/Makroint/status/1059137927991754752">fragilste in Europa</a> und ist somit ein makroökonomischer Risikofaktor. Die zweite Möglichkeit ist, die Kosten hoher Einlagen über die Erhöhung anderer Preise, wie zum Beispiel von Kontoführungsgebühren oder Transaktionsgebühren wieder hereinzuholen. Da im Grunde jeder ein Konto braucht, kommt die Erhöhung von Kontoführungsgebühren quasi einer Kopfsteuer gleich. D.h. letztlich ist jeder mit einem geringen (Giro)Kontostand hier ein Verlierer und jeder mit einem hohen ein Gewinner. Ich denke, es ist relativ klar, dass hiermit effektiv Geld von unten nach oben umverteilt werden würde. Eine Umlage auf Transaktionskosten verteuert Geschäftstätigkeit, verzerrt die Preise und sorgt für unsinnige Vermeidungsmaßnahmen oder das Ausweichen auf alternative Zahlungsmethoden. <br />
<br />
<b>Die Verzerrung von Preisen erhöht die Kosten und untergräbt EZB-Geldpolitik</b><br />
<br />
Doch damit nicht genug. Wenn negative Zinsen nicht an die Konsumenten weitergegeben werden, werden ebenfalls Preissignale verzerrt, wodurch zusätzlich Kosten entstehen. Leute wie Olaf Scholz würden, bei korrekter Umlage der Zinsen, ggf. ihr Verhalten ändern und mehr Geld ausgeben, investieren oder in andere Anlageklassen umschichten. Dies hätte zur Folge, dass die EZB Zinspolitik effektiver wirken würde, keine willkürliche Pro-Kopf Steuer erhoben würde, sowie das Bankensystem stabiler wäre.<br />
<br />
<b>Fazit</b><br />
<br />
Echter Verbraucherschutz wäre, exzessive Kontoführungsgebühren oder Transaktionskosten zu regulieren, falls diese über den tatsächlichen Kosten liegen und die Weitergabe negativer Zinsen an den Endverbraucher nicht zu beanstanden.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-23079801254755261312019-05-13T05:27:00.004-07:002019-05-13T05:27:55.810-07:00Einige Gedanken zu Bitcoin/KryptowährungenNachdem Bitcoin und der gesamte Kryptowährungsmarkt nach dem Höhepunkt des Hypes Ende <br />
2017 doch etwas vorhersehbar in eine Talfahrt gerutscht waren, scheint diese nun vorerst beendet, da sich der Bitcoinpreis von einem Tiefpunkt von etwa 3200$ mehr als verdoppelt hat auf nun 7300$.<br />
Was ist davon nun zu halten? Nur ein kurzfristiges Aufflackern in einem unvermeidlichen Niedergang?<br />
<br />
<b>Insbesondere Bitcoin profitiert von Schlüsselpositionen, die Aufmerksamkeit erzeugen</b><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiqVjBoR4fPWrCEoMX-bC6YVxSCQNRCj9AgyqW-ocEp6oHucl5zC0g9a32cwIyHODzLzyE_-j54VbwAAc_T8V1j6gtET5clIjMAEuABD2yRKKYFfstOz_BS_1558vq9Rg5suJhFSLYspf8/s1600/btcX-292x300.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiqVjBoR4fPWrCEoMX-bC6YVxSCQNRCj9AgyqW-ocEp6oHucl5zC0g9a32cwIyHODzLzyE_-j54VbwAAc_T8V1j6gtET5clIjMAEuABD2yRKKYFfstOz_BS_1558vq9Rg5suJhFSLYspf8/s1600/btcX-292x300.png" /></a>Zunächst mal hatte es mich doch etwas überrascht, wie tief die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen gefallen war, angesichts der Marketingpower, die nach wie vor vorhanden ist. So hat beispielsweise Bitcoin in vielen Börsensendungen oder Online-Plattformen seinen eigenen <b>hervorstehenden Ticker</b> (neben wichtigen Indizes, sowie Öl, Gold), der auch sehr häufig eingeblendet wird. Das mag trivial klingen, aber man kann natürlich davon ausgehen, dass ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit in Zusammenhang mit einer halbwegs brauchbaren Story immer mit einer gewissen Nachfrage einhergeht. Da die abschreckende Talfahrt nun gestoppt zu sein scheint, würde ich aufgrund dieser Marketingkraft nicht davon ausgehen, dass die Tiefststände wieder erreicht werden, mit hoher Volatilität muss natürlich nach wie vor gerechnet werden. Das bringt mich zur nächsten Frage:<br />
<b><br /></b>
<b>Wie nachhaltig und robust sind Kryptowährungen konzeptionell und was gibt es in dieser Hinsicht für Neuigkeiten bzw. weitergeführte Gedanken?</b><br />
<br />
Ein langfristiges Problem, was ich bei Bitcoin sehe, sind die in der Zukunft immer geringeren Blockbelohnungen, die Miner dazu animieren sollen, Transaktionen sicher zu validieren. Die Blockbelohnungen bestehen aus einem Preis für das Entdecken eines Blocks mit einer vorgegebenen Schwierigkeit, sowie den Transaktionsgebühren in diesem Block. Sinken die Blockbelohnungen, wird es billiger Blöcke zu "minen" und damit auch billiger eine bestehende Blockchain aus einem früheren Zeitpunkt einzuholen. Bislang war es prinzipiell eher gut, wenn diese Belohnungen verringert wurden, weil dann weniger neue Coins in Umlauf gebracht wurden, während die Sicherheit aufgrund der nach wie vor recht hohen Belohnungen nicht beeinträchtigt wurde. Bei einer Halbierung alle 4 Jahre wird jedoch irgendwann ein Level erreicht bei dem diese Belohnungen im Vergleich zu möglichen Transaktionen absolut minimal sind.<br />
<br />
<b>Mittel und langfristig sind hohe Transaktionsgebühren kaum vorstellbar</b><br />
<br />
Die Idee von Bitcoin ist, dass in Zukunft Transaktionsgebühren die fallenden Preise für neue Blöcke kompensieren sollen. Das ist meiner Meinung nach sehr fragwürdig, denn aufgrund verfügbarer Substitute für Zahlungen können die Gebühren kaum über einen längeren Zeitraum ein höheres Niveau halten. Zudem wäre Bitcoin damit illiquide und damit kaum eine interessante Story fürs Marketing zu finden.<br />
<br />
<b>Lösung ist möglich, aber könnte über weiteren Fork das Netzwerk weiter fragmentieren</b><br />
<br />
Kombiniert man dies mit dem Widerstand der Bitcoin-Comunity irgendwelche Änderungen am Protokoll vornehmen zu wollen, ergibt sich ein Problem. Prinzipiell wäre dieses Problem durch sozialen Konsensus lösbar, indem man sich beispielsweise darauf einigt, die längste Blockchain nur dann zu akzeptieren, wenn sie nicht mehr als eine bestimmte Anzahl von Blöcken vom vorherigen Konsens abweicht.<br />
<br />
<b>Keine ICOs auf Bitcoin</b><br />
<br />
Sogenannte ICOs (Initial Coins Offerings) erlauben es, über die Ausgabe von Coins Geld für Projekte einzusammeln. Bislang fand man darunter sehr viel Hype und wenig Substanz, aber das Konzept an sich scheint mir hohes Potenzial zu haben. Diejenige Währung der es gelingt, Basiswährung für viele die Ausgabe dieser Coins zu sein, würde einen großen Schub in Liquidität und Wert bekommen. Bislang waren die meisten dieser ICOs auf Ethereum.<br />
<br />
<b>Manipulationen über Twitter sind möglich</b><br />
<br />
Twitter scheint mir für die Kryptowährungen von relativ großer Bedeutung, sogar der Twitter CEO beschäftigt sich mit dem Thema und scheint ein Fan zu sein. Bedenklich in diesem Zusammenhang ist allerdings, wie leicht somit eine Manipulation von Kryptowährungen ist. Z.B. könnte der Twitter Algorhitmus bevorzugt die Tweets des Krypto-Skeptiker Nouriel Roubini anzeigen und den Preis damit nach unten zu bringen, günstig zu akkumulieren und dann in der Folge die Accounts von Bitcoinjubelpersern in den Vordergrund bringen. Selbiges gilt natürlich noch stärker für die Preis kleinerer Kryptowährungen.<br />
<br />
<b>Zusammenfassung</b><br />
<br />
Pro<br />
- Bitcoin hat effektives Marketing, Tickersymbole<br />
- Bitcoin hat größte Fangemeinde aller Coins<br />
- aufgrund hoher Liquidität ist der Preis stabiler als der anderer Coins<br />
- größtes Netzwerk der Kryptowährungen<br />
- beste Infrastruktur<br />
- Halter bekommen alternative Coins über Forks<br />
<br />
Contra<br />
- Bitcoin ist nach wie vor ziemlich illiquide, einige 100000$ an Verkäufen lassen sich auf den populärsten Börsen nicht realisieren ohne den Preis um 0,5% nach unten zu bewegen<br />
- Handelsdaten werden durch <a href="https://krypto-nachrichten.com/wash-trading-ueber-90-prozent-des-krypto-handelsvolumen-ist-fake/">washtrades manipuliert</a><br />
- Händlerakzeptanz macht nur geringe Fortschritte<br />
- fehlende Kapazität führt zu hohen Gebühren, in der Folge wandert Aktivität und Marktkapitalisierung zu anderen Blockchains ab<br />
- Bitcoin ist relativ langsam und Transaktionen werden unzuverlässig, wenn Aktivität zunimmt<br />
- Sicherheitsmodell für die Zukunft ist fragwürdig und die Comunity scheut Änderungen<br />
- Manipulationen sind leicht möglich<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-18723072292116466432019-01-06T09:07:00.001-08:002019-11-29T12:47:39.650-08:00Die Allgemeine Dienstpflicht: eine gute Idee?Ein Pflichtdienst ist populär, aber extrem teuer<br />
<br />
Die allgemeine Dienstpflicht ist populär in der Bevölkerung. Ich vermute, das hat nicht unerheblich damit zu tun, dass zukünftig Verpflichtete keine Stimme haben und diejenigen, die eine Stimme haben, von der Pflicht überhaupt nicht betroffen sind.<br />
Ökonomisch gesehen ist diese Pflicht ein Desaster. Dies ergibt sich im Wesentlichen aus den enormen Kosten, die sich einer solchen Pflicht zuschreiben lassen. Zwar spart der Staat unmittelbar ein bisschen Geld, da man die Verpflichteten ja mit einem Gehalt unter dem Mindestlohn abspeisen kann, aber letztlich kostet die Pflicht ein Lebensarbeitszeitjahr. Grob geschätzt dürften sich diese Kosten in etwa auf 1/40=2,5% des BIPs (etwa 83 Milliarden Euro) pa. abzüglich des Wertes der Pflichtdienstarbeit belaufen.<br />
<br />
Wie hoch ist der Wert der Pflichtdienstarbeit?<br />
<br />
Der Wert der Pflichtarbeit im Rahmen eines Wehrdienstes dürfte, korrekt berechnet, wohl eher negativ sein. Kosten für Ausbildung und Bereitstellung von Infrastruktur stehen dem Nutzen gegenüber, dass wir dann einen Landser für den 2. Weltkrieg ausgebildet haben. In der Bundeswehr mangelt es nicht an Personal sondern an Intelligenz und Ausstattung. Dies gilt zumindest dann, falls sich nach meiner Wehrdienstzeit 2004 dort nichts geändert haben sollte, was wahrscheinlich ist.<br />
<br />
Im sozialen Bereich kann sicherlich von einem zumindest positiven Wert ausgegangen werden, auch wenn man die Ausbildungskosten miteinbezieht. Allerdings sind diese Jobs nahezu ausschließlich einfacher Natur, denn für komplexe Tätigkeiten lohnt eine Ausbildung nicht. Der Pflichtdienst sorgt dafür, dass ein künstliches Arbeitsangebot für solche Tätigkeiten geschaffen wird, was das Lohnniveau in diesem Bereich drückt und Chancen für Geringqualifizierte auf Arbeitsplätze zunichte macht. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass zahllose eher sinnlose Stellen geschaffen werden dürften, um das Heer der Verpflichteten irgendwie unterzubringen.<br />
Der ökonomische Nutzen dürfte also äußerst überschaubar sein. Die Frage ist also, ob die Nettokosten des Dienstes von geschätzt etwa 2% des BIPs (66 Milliarden Euro) auf eine andere Art aufgewogen werden können.<br />
<br />
Fördert ein Pflichtdienst den sozialen Zusammenhalt?<br />
<br />
Es gibt einige Indizien dafür, dass die Gemeinschaftsanstrengungen im Rahmen des 2. Weltkriegs zu einem stärkeren sozialen Zusammenhalt in Ländern wie den USA oder Großbritannien geführt haben.<br />
Ich bin mir aber relativ sicher, dass militärische Pflichtdienste ohne konkretes Ziel, die sich auf junge Menschen beschränken, die sich noch garnicht bestimmten Schichten zugehörig fühlen, nicht den gleichen Charakter haben. Ein solcher Pflichtdienst bringt überhaupt nicht unterschiedliche Schichten zusammen. Zudem fehlen die ökonomischen Mechanismen, die im Krieg notwendig waren, wie ein hoher Spitzensteuersatz.<br />
<br />
Inwiefern ein abgeleisteter ziviler Pflichtdienst die Einstellungen von Menschen in dieser Hinsicht ändert, kann empirisch analysiert werden. Das ist bislang nicht passiert, stattdessen sollen wir uns hier auf ein diffuses Bauchgefühl verlassen. Dies ist aber nicht genug dafür, um 2% des BIPs jedes Jahr zu opfern.<br />
<br />
Fazit<br />
<br />
Für ein teures Experiment wie eine allgemeine Dienstpflicht, braucht es bessere Argumente, als die diffuse Idee, dass dies den sozialen Zusammenhalt fördere. Ein Instrument für den sozialen Zusammenhalt würde zudem idealerweise Menschen aus unterschiedlichen Schichten zusammenbringen. Es wäre interessant zu sehen, wie sich die Zustimmung zu diesem Instrument entwickelt, wenn die Abstimmenden selbst betroffen wären.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-19256839331915512272018-11-13T14:01:00.003-08:002020-06-05T08:26:39.592-07:00Ein Strafzoll würde dem Spiel jetzt sehr gut tun<div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRFEAwTGTinwzis5bPoyU2kA34nKg0N2HtDCC2bM9aWRP6IhgY0QqLR7U9S2G4r-VJwBhkEq1Nuhi55fBu1hTgyRXzWx2t6xfqxifsKeweAimd2Nh1LKl2BekR2MPXXcLxCGSvlz99fvtN/s1600/Zoll.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRFEAwTGTinwzis5bPoyU2kA34nKg0N2HtDCC2bM9aWRP6IhgY0QqLR7U9S2G4r-VJwBhkEq1Nuhi55fBu1hTgyRXzWx2t6xfqxifsKeweAimd2Nh1LKl2BekR2MPXXcLxCGSvlz99fvtN/s400/Zoll.jpg" /></a><b>Strafzölle scheinen mir mittlerweile die einzige Möglichkeit zu sein, den exzessiven Haushalts- und Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands einzudämmen. </b>Die Übernahme des Finanzministeriums durch SPD-Mann Scholz hat dazu geführt, dass es aus dem Inland mittlerweile kaum noch Kritik gibt. Dabei führt Scholz die Fiskalpolitik seines Vorgängers in noch schlimmerer Weise fort. Auf europäischer Ebene werden dann Vorschläge (Arbeitslosenrückversicherung) gemacht, die einer Umverteilung von 0,05% des BIPs pa. gleichkommen und nahezu vollkommen irrelevant sind. </div>
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<b>8% (250 Milliarden Euro) Leistungsbilanzüberschuss, Zinsen -0,75% (-2,75 real) und ein Haushaltsüberschuss von 1,5%</b><br />
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Ideale Voraussetzungen, um zu investieren, Steuern zu senken oder andere sinnvolle Ausgaben zu tätigen, ggf. einen Staatsfonds aufzusetzen, der die niedrigen Zinsen nutzt... sollte man meinen. Olaf <strike>Schäuble</strike> Scholz ist anderer Meinung. Er glaubt sich schlauer als der Markt und sieht rapide steigende Zinsen am Horizont. Nun ja, wenn ich eine Ausgabenpolitik beschließen würde, die rigider ist, als der Markt erwartet hat, würde ich eher fallende Zinsen erwarten. Bislang habe ich damit auch recht behalten. Vielleicht versteht <strike>Schäuble</strike> Scholz das sogar, aber er ist mehr damit beschäftigt der Öffentlichkeit ein Kasperletheater vorzuspielen, in der er die Rolle des eisernen Wächters genauso konsequent ausfüllt, wie sein relativ beliebter Vorgänger. </div>
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<b>Deutscher Überschussfetischismus stört die Wirkung der Geldpolitik:</b></div>
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Fakt ist, dass die Daten in der Eurozone nach wie vor auf schwache Nachfrage über einen langen Zeitraum hindeuten. 10-jährige Bundesanleihen verzinsen sich mit 0,4%, also real mit etwa -2%. Ich weiß nicht, ob es eine derart niedrige Real-Verzinsung überhaupt irgendwo schon mal gegeben hat, abgesehen vielleicht von Krisenstaaten in Hyperinflation. Ich sehe dann deutsche Stimmen, die die EZB für die niedrigen Zinsen kritisieren, aber die EZB ist eine Institution, die die Zinsen solange senkt, bis die Inflation nachhaltig das Ziel von 2% erreicht. <b>Wenn natürlich Akteure wie Olaf <strike>Schäuble</strike> Scholz auf den Plan treten, die Zins-Ersparnisse fast ausschließlich in die Schuldentilgung stecken sowie über kalte Progression Steuern erhöhen und damit die Nachfrage abwürgen, funktioniert dieser Mechanismus nicht wie gewünscht.</b> Im Gegenteil, er wird konterkariert, da die Nachfrage somit bei niedrigen Zinsen fällt.</div>
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Gleichzeitig bekommen Banken große Probleme eine Zinsmarge zu erzielen, verlieren an Eigenkapital und schränken in der Folge auch die Kreditvergabe ein oder stellen ein Stabilitätsrisiko dar. Zwar ist die Inflation kurzfristig aufgrund stark steigender Ölpreise etwas angezogen, aber diese sind bereits wieder gefallen und wenn der Effekt aus der Statistik herausfällt, wird die Inflation auch 2% nicht mehr erreichen. </div>
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<b>Wieso spielt der Haushaltsüberschuss überhaupt eine wichtige Rolle?</b></div>
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Nun könnte man fragen, warum 1,5% Haushaltsüberschuss überhaupt eine große Rolle spielen sollen, der Leistungsbilanzüberschuss ist mit 8% ja viel größer.<b> Die Antwort liegt im Multiplikator.</b> Selbst wenn die zusätzlichen Ausgaben v.a. Preiserhöhungen im Inland zur Folge haben und weniger reale Produktionserhöhungen, so führen sie in der Folge wieder zu höheren Einnahmen, welche wiederum ausgegeben werden können. <b>Dieser Prozess erklärt auch, warum die Sparpolitik in Südeuropa relativ schnell zu Leistungsbilanzüberschüssen, aber nicht zu Haushaltsüberschüssen geführt hat (v.a. bei Italien)</b>: Ein Defizit von 1% bei einer Inflation von 2,5% und realem Wachstum von 3% würde ebenfalls zu einer rasche fallenden Schuldenquote führen (wobei selbst das Ziel einer rasch fallenden Schuldenquote ist bei derart niedrigen Realzinsen höchst fragwürdig ist). <b>Wenn bei einem Schuldenstand von 60% des Bips das nominale Bip um 5,5% steigt, sowie das Defizit bei 1% landen wir nach einem Jahr bei 60%+1%/1.055=57.8%.</b> Selbst bei 0% Wachstum würde die Schuldenquote fallen. Deutschland ist offensichtlich nicht in erster Linie Betroffener von niedrigen Zinsen, sondern Verursacher. Die mangelnde relative Wettbewerbsfähigkeit südlicher Staaten trägt weiterhin zu geringerer Kreditnachfrage bei, da Investoren u.a. einen Austritt mit Abwertung fürchten. </div>
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<b>Eine bewusste Unterdrückung der Binnennachfrage ist Währungsmanipulation</b></div>
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Nun möchte ich mich hier nicht mit rechtlichen Definitionen aufhalten, aber wenn ein Staat bewusst die Binnenkonjunktur abwürgt, um mehr Platz für einen exzessiven Exportsektor zu halten, dann ist das Währungsmanipulation. Dazu brauche ich dann keine expliziten Käufe ausländischer Währungen o.ä., denn das Geld geht von sich aus ins Ausland, wenn es im Inland keine Anlagemöglichkeiten findet. </div>
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<b>Warum würde ein Strafzoll nun helfen?</b></div>
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Ein Strafzoll auf Autoimporte trifft die deutsche Wirtschaft, in der Folge wird der Euro fallen, was wiederum der Rest-Eurozone hilft. Deutschland wäre gezwungen, endlich etwas gegen die Ungleichgewichte zu tun, die seit Jahren von internationalen Institutionen wie dem IWF kritisiert werden, denn eine Rezession wird man der Bevölkerung bei derartigen Überschüssen dann doch nicht zumuten wollen. </div>
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<b>Wer zuviel von etwas anbietet, macht den Preis kaputt</b></div>
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Die Beschwerden Deutschland über das Zinsniveau gleichem dem eines OPEC-Staates, der versucht Unmengen an Öl ins Ausland zu verkaufen, während dieses im Inland z.T. dringend gebraucht würde und der sich dann wundert, dass der Gleichgewichtspreis bei 0 oder darunter liegt. Die Antwort ist, den Zinsmarkt mit weniger Ersparnissen zu überschwemmen und stattdessen anderen Ländern die Gelegenheit zu geben, etwas mehr zu exportieren. </div>
Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-82063075508195653142018-06-04T06:13:00.000-07:002018-06-04T06:16:24.138-07:00Vollgeld, Eine gute Idee?Am 10. Juni findet in der Schweiz eine Abstimmung über die Vollgeldinitiative statt. Es ist eine interessante Idee und aufgrund der Komplexität des Themas bedarf es dringend intuitive, möglichst einfache Erläuterung der Auswirkungen der Einführung von Vollgeld. Ich habe mir mal einige Gedanken gemacht, auch um mir selber über das Thema besser klar zu werden. Dabei gehe ich zunächst allgemein auf die Idee ein und später konkreter auf den schweizer Fall, der aufgrund niedrigen Zinsen dort außergewöhnlich ist.<br />
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<b>Vollgeld unterbindet Mindestreservebankwesen und damit die Ausgabe verzinsten Geldes</b><br />
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Vollgeld bedeutet, dass Bankguthaben in Zukunft in Zentralbankguthaben umgewandelt werden sollen. D.h. das sogenannte Mindestreservebankwesen (fractional reserve system) würde abgeschafft. Das Mindestreservebankwesen erlaubt es Banken aus einer Menge Zentralbankgeld mit Hilfe des Gesetzes der Großen Zahlen eine große Menge Bankguthaben zu erschaffen, die wiederum als Zahlungsmittel anerkannt werden. Sie brauchen nur einen kleinen Teil der Bankguthaben als Zentralbankgeld vorrätig zu haben, weil es statistisch gesehen nur sehr unwahrscheinlich ist, mehr davon auszahlen zu müssen. Der Vorteil dieser Art von Geld und Geldschöpfung ist es dass sie es, in normalen Zeiten, den Banken erlaubt höher verzinstes und damit in gewissem Sinne besseres Geld in Umlauf zu bringen, da sie die Einlagen für lukrative Kreditvergabe nutzen können. Daher profitiert, insbesondere in Zeiten hoher Zinsen und Inflation, auch der Bankeinleger davon, dieses verzinste und aufgrund staatlicher Garantien auch ziemlich sichere Geld nutzen zu können.<br />
Auf der anderen Seite sollte dieses System zu niedrigeren Kreditzinsen für Schuldner führen, da es die dafür verfügbaren Mittel über diese Option erhöht.<br />
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<b>Bankenregulierung würde vereinfacht, da staatliche Garantien wegfallen</b><br />
<b></b><br /><b></b>
Ein Nachteil des derzeitigen Systems ist, dass Bankeinlagen aufgrund ihrer zentralen Rolle als Zahlungsmittel größtenteils staatlich garantiert werden, was eine aufwändige Regulierung zur Folge hat, um den Missbrauch dieser Garantien zu verhindern. Zudem stellen diese Garantien eine potenzielle Belastung des Staatshaushalts dar. In einem Vollgeldsystem wäre ein Bankenkollaps ein kleineres Problem für das Zahlungssystem, da die Zentralbankeinlagen per se immer sicher sind.<br />
Leider würde Bankenregulierung auch in einem Vollgeldsystem nicht völlig entfallen, da sie aufgrund der Kreditvergabe weiterhin systemrelevant wären.<br />
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<b>Optionen für Bankeinleger: unverzinstes Zentralbankgeld oder Kredite ohne Tauschmittelfunktion an die Geschäftsbanken </b><br />
<b></b><br /><b></b>
Im Falle von Vollgeld hätten die Anleger dann als Option entweder Geld unverzinst auf dem Zentralbankkonto zu hinterlegen, oder bspw. über Festgeld oder Bankanleihen der Bank direkt einen Kredit zu gewähren und damit Zinsen zur erzielen, wobei sie die Zahlungsmittelfunktion des Geldes einbüßen. Somit würde die Gefahr eine Bank-Runs auf konventionelle Banken reduziert werden. Der zweite wichtige Vorteil des Vollgelds.<br />
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<b>wichtigste Vor- und Nachteile des Vollgeldsystems</b><br />
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<b>Vorteile</b><br />
- Die Gefahr eines Bankruns wird reduziert<br />
- Seigniorageerträge des Staates werden erhöht (somit müssen weniger Steuern erhoben werden, oder zusätzliche Ausgaben werden ermöglicht)<br />
- umfassende staatliche Garantien und Regulierungen können reduziert werden<br />
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<b>Nachteile</b><br />
- Anleger werden gezwungen auf verzinstes Zahlungsmittel zu verzichten<br />
- gerade uninformierte Privatanleger müssen alternative Anlageformen finden<br />
- Zinsen für Kreditnehmer könnten steigen<br />
- im Übergang muss die Zentralbank die Bankenfinanzierung größtenteils übernehmen<br />
- da Kreditvergabe von Banken auch sehr wichtig ist, ist Regulierung immer noch erforderlich<br />
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<b>Einschränkung: Bei 0-Zinsen entfallen wesentliche Auswirkungen</b><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimAw3BsxARf1n8zEEzKC264SLmUT12AS2I2kb-B3dz6_h8mUZ3AUDNVJrbgeXrYd-fDCcKxBT0lzUuTJiS_daZK5UpcR9AjSQJ7pf3-1V7aBft-KOdEZg05ZllvRVNevQj9WxyLX0B2C_v/s1600/vollgeld.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="141" data-original-width="357" height="126" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimAw3BsxARf1n8zEEzKC264SLmUT12AS2I2kb-B3dz6_h8mUZ3AUDNVJrbgeXrYd-fDCcKxBT0lzUuTJiS_daZK5UpcR9AjSQJ7pf3-1V7aBft-KOdEZg05ZllvRVNevQj9WxyLX0B2C_v/s320/vollgeld.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Logo der schweizer Vollgeld-Initiative</td></tr>
</tbody></table>
<b></b><br /><b></b>
In der Schweiz (natürlich auch in Deutschland) sind die Zinsen derzeit extrem niedrig, insofern würde der Einleger dort durch den Zwang unverzinstes Zentralbankgeld halten zu müssen, nicht wirklich schlechter gestellt, mglw. sogar besser. Mehr Seigniorage ist dann auch eher irrelevant. Natürlich ist nicht völlig klar, ob sich dies nicht doch in absehbarer Zeit wieder ändern könnte, daher ist die Entscheidung diese Option zu verbieten oder nicht, dennoch wichtig.<br />
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<b>Eigene Meinung und Fazit</b><br />
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Die Vollgeld Initiative ist eine interessanter Vorschlag, der natürlich von Akteuren, die vom Status-quo profitieren (insbesondere Banken) abgelehnt wird. De facto ist der Staat über Regulierung schon jetzt sehr stark im Bankensektor involviert, daher sehe ich die Vorstellung einer Übergabe der Kreditvergabe für die Banken an die Zentralbank im Übergang als nicht so problematisch an. Theoretisch könnte der Staat auch verzinste Zentralbankkonten zur Verfügung stellen, um private Haushalte/Unternehmen nicht dazu zu zwingen unnötig Liquidität knapp zu halten und um eine solide Standardanlage zur Verfügung zu stellen. In der Schweiz wären zur Ankurbelung der Konjunktur auch negative Verzinsungen denkbar. Ich denke unter 0-Zinsen sind sowohl Nutzen als auch Schaden des Systems ziemlich begrenzt und letztlich hängt dann es an der konkreten Umsetzung, ob Vor- oder Nachteile überwiegen.<br />
Zumindest an der Option, ein Konto direkt bei der Zentralbank halten zu können, kann ich nichts negatives finden.<br />
<br />Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-66021183114203668852018-05-30T04:56:00.001-07:002018-05-30T04:57:50.792-07:00Probleme der Eurozone und Wege zur StabilitätPolitische Destabilität erfolgt aufgrund wirtschaftlichen Misserfolgs<br />
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Die Eurozone wird einmal mehr aufgerüttelt durch die politischen Querelen eines Mitgliedstaates, in diesem Fall Italien. Wie im Falle Griechenlands haben die "Partner" die moderaten Regierungen des Landes so lange im Regen stehen lassen, bis populistische Parteien bei Wahlen die Mehrheit erringen konnten. Das ökonomische Kernproblem der Eurozone anhand weniger Kennzahlen leicht zu diagnostizieren: Ein Mangel an Nachfrage.<br />
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Dauerhafter Mangel an Nachfrage ist aus Marktdaten offensichtlich<br />
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Die Inflation in der Eurozone liegt mit 1,2% (Kerninflation: <a href="https://de.tradingeconomics.com/euro-area/core-inflation-rate">0,7%</a>) deutlich unter dem Ziel von 2% (dies seit mittlerweile 5 Jahren und obwohl volatile Ölpreise zuletzt deutlich gestiegen sind), der Leistungsbilanzüberschuss erreicht 3.5% des BIPs (angesichts der Größe der Eurozone immens) und die Zinsen 10 jähriger Bundesanleihen liegen bei 0.25% (real etwa -1,5%).<br />
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Striktes Befolgen primitiver Regeln ist eine Ursache<br />
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Die Tatsache, dass Bunds über 10 Jahre so niedrig verzinst sind, ist ein Indiz dafür, dass die Nachfrage nicht nur zur Zeit schwach ist, sondern auch über einen längeren Zeitraum schwach bleiben wird. Interessanterweise glaubt sich der neue deutsche Finanzminister Olaf <strike>Schäuble</strike> Scholz offenbar schlauer als der Markt und kalkuliert mit steigenden Zinsen. Er muss unbedingt schnell die Regel befolgen, die besagt, dass 60% Staatsverschuldung das Maximum sind, was erträglich ist.<br />
In Wahrheit ist die Regel Unsinn, denn so ergeben 60% real mit -1% verzinst über 30 Jahre bspw. nur 44% im Vergleich zu 108%, wenn sie mit 2% real verzinst werden. Eine so berechnete Schuldenquote bildet die Belastungen in der Zukunft, wenn man will auch den tatsächlichen Wert der Verschuldung, also nur sehr ungenau ab. Sinnvoll berechnet ist die Staatsverschuldung Deutschlands also bereits um mindestens 50% gesunken. Abgesehen davon sollte die Staatsverschuldung bei niedriger Verzinsung höher sein, denn diese sollte dazu führen, dass mehr Investitionen über der Rentabilitätsschwelle liegen.<br />
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Da die Zentralbank mit dem Management der Nachfrage alleine überfordert ist, müssen Überschussländer mit niedrigen Zinsen wie Deutschland einspringen<br />
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In erster Linie ist das Management der Nachfrage Aufgabe der Zentralbank. Ich denke es wäre gut, wenn die Zentralbank noch mehr tun würde, allerdings ist sie auch darauf angewiesen, dass wirtschaftliche Akteure auf die Zinssenkungen mit zusätzlichen Ausgaben reagieren. Um das Inflationsziel von 2% zu treffen und gleichzeitig die Wettbewerbsunterschiede in der EU auszugleichen müsste die Inflation in Deutschland bei etwa 3% liegen. Höhere Staatsausgaben hierzulande könnten diesen Prozess anschieben in dem sie die Nachfrage nach Arbeit erhöhen. Eine höhere Inflation hierzulande würde auch den Immobiliensektor stärken, da sie c.p. den Realzins senkt.<br />
Ein Nachfrageimpuls aus Deutschland würde die kriselnden Staaten auf zweierlei Weise stützen, zum einen direkt durch die Nachfrage und den Multiplikator, zum anderen durch das gestärkte Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Eurozone. Die Menschen hierzulande hätten eine lange überfällige Reallohnsteigerung und mehr Beschäftigung. Denn die niedrige Inflation deutet darauf hin, dass auch hierzulande die Kapazitätsgrenze noch lange nicht erreicht ist. Wenn man also bspw. 100 Milliarden p.a. zusätzlich ausgeben würde, würden durch den Multiplikatoreffekt wahrscheinlich 2/3 davon wieder reinkommen. Das Potenzial für zusätzliche Ausgaben, ist bei einem derzeitigen Überschuss von knapp 50 Milliarden Euro (und 270 Milliarden Euro Leistungsbilanzüberschuss) p.a. also immens. Die Erfahrung aus den Sparprogrammen der Eurozone hat gezeigt, dass Einsparungen und Steuererhöhungen relativ geringe Auswirkungen auf die jeweiligen Budgets hatte, jedoch einen relativ großen Einfluss auf die Leistungsbilanz. Da Deutschland ein Nettokreditgeber ist, würde es auch von den in der Folge etwas schneller steigenden Zinsen profitieren.<br />
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Fazit<br />
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Deutschland hält einen Schlüssel zur Lösung der Probleme der Eurozone. Leider scheint sich Olaf <strike>Schäuble</strike> Scholz dazu entscheiden diesen Schlüssel zu versenken und stattdessen einer ziemlich sinnlosen, primitiven Regel zu folgen, um damit als Hüter der Schatztruhe a la Schäuble bei den Wählern zu punkten.<br />
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<br />Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-55251579314185658562018-04-20T10:55:00.000-07:002020-07-30T08:32:57.396-07:00Einige ökonomische Gedanken zu Proof-of-Stake<div>
Proof-of-Stake eliminiert Mining-Verschwendung und verteilt Vermögen auf Währungseigner um</div>
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Wie bereits einmal nebenbei auf diesem Blog angedeutet, führt ein Wechsel von einem Proof-of-work System zu einem Proof-of-Stake System zu einer Umverteilung der Seignorage von den Minern zu den Eigentümern. Wer also heute bspw. 1% des Ethereum Angebots hält, hält in Zukunft bei einem reinen PoS System mindestens 1% (anstatt z.B. nur noch 0.7% im Falle von PoW), wenn er sich am PoS beteiligt, eher mehr weil sich nicht aller beteiligen können werden. Letztlich wird also c.p. die Differenz von den Minern zu den Stakern umverteilt und die Verschwendung nahezu eliminiert, da Staken kaum Aufwand bedeutet. Bei einem PoW-System wird aufgrund des Wettbewerbs nahezu der komplette Seignorageertrag verschwendet, denn im Gleichgewicht müssen die marginalen Kosten auf den erwarteten Gewinn ansteigen. Ein kleiner Teil wird nicht verschwendet, da einige Wettbewerber effizienter anbieten können als der marginale Anbieter und somit diese Gewinne vereinnahmen können.<br />
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Nachteil: Wer nicht staked, bekommt eine Währung, die tendenziell an Wert verliert</div>
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So weit so gut, leider gibt es aber auch einen ökonomisch problematischen Effekt von Proof-of-Stake. Wenn staken einen gewissen Ertrag bringt, so muss der aktuelle Preis von Ethereum sich so anpassen, dass Ethereum "gestaked" einen risikoadjustiert angemessenen Ertrag liefert. D.h. Ethereum ungestaked liefert in der Folge einen risikoadjustiert angemessenen Ertrag minus den Stakingertrag. Dies bedeutet in der Folge muss man Ethereum quasi staken oder man hat ein Asset was tendenziell Verluste generiert, wie bspw. eine inflationäre Währung. Dies trifft interessanterweise bei den Proof-of-Work Währungen nicht zu, obwohl diese teilweise eine relativ hohe Ausgaberate (hohes Geldmengenwachstums) aufweisen können, solange das Geldmengenwachstum unter dem erwarteten Nachfragewachstum für die Währung liegt. </div>
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Fazit</div>
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Proof-of-Stake löst das Verschwendungsproblem von Kryptowährungen, hat aber leider den Nachteil, dass es die Nutzer dazu zwingt zu staken, um keine Verluste zu generieren, ein Nachteil gegenüber verschwenderischen PoW-Coins. </div>
Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-25967704332830301012017-12-26T15:27:00.000-08:002017-12-26T15:27:11.680-08:007 Gründe, warum ihr eure Bitcoins verkaufen solltet1. Ottonormalverbraucher beleiht sein Haus, um einzusteigen<br />
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Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn zu viele <a href="https://twitter.com/paulkrugman/status/943938735846166529">Hobbyinvestoren</a> aus Gier (bzw. FOMO: fear-of-missing-out) in den Markt einsteigen. Wo ein Käufer ist, ist auch immer ein Verkäufer und der ist in der Regel besser informiert als der Hobbyinvestor und verkauft nur zu überhöhten Preisen. Der Litecoin Gründer hat hingegen vor kurzem alle seine Litecoins verkauft, er beruft sich auf Interessenskonflikte, aber in Wahrheit dürfte wohl der Preis der Grund für den Verkauf gewesen sein. Ethereum Gründer Vitalik Buterin hält eine Kryptomarktkapitalisierung von 500 Milliarden $ (mittlerweile beträgt sie knapp 600 Milliarden $) für besorgniserregend. Da die Preise der Coins relativ stark korrelieren, sollten die Implikationen klar sein.</div>
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2. Durch Bitcoin verursachte Umweltschäden werden immer größer</div>
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Bitcoin ist massiv umweltschädlich. Insbesondere das ursprüngliche Bitcoin (BTC) verschwendet nicht nur den Blockreward, sondern mittlerweile auch noch die Transaktionsgebühren (teilweise nahezu in gleicher Höhe) dafür, immer schwierigere Aufgaben (Proof-of-work) zu lösen. Die Verschwendung beträgt mittlerweile <a href="https://blockchain.info/de/stats">38 Millionen $ pro Tag</a> oder 170$ pro Transaktion.</div>
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3. Bitcoin soll nur ein Wertaufbewahrungsmittel sein</div>
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Das Narrativ hat sich geändert: Bitcoin sollte einmal ein weltweites Zahlungsmittel sein. Nun, da es als Zahlungsmittel aufgrund extrem hoher Gebühren immer ungeeigneter wird, ist es auf einmal ein Wertaufbewahrungsmittel (store-of-value). Aber warum sollte man seine Ersparnisse ausgerechnet in Bitcoin aufbewahren, wenn es andere Coins gibt, die auch als Zahlungsmittel funktionieren?</div>
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Wie sicher ist eine langfristige Investition in Bitcoin, wenn man befürchten muss, dass technisch überlegene Lösungen auf den Markt kommen?</div>
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Zudem sollte sich der Eigner fragen, ob er etwas davon hat, wenn er für superreiche Investoren und Kriminelle eine Art virtuelles Panama fördert. </div>
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4. Bitcoin blockiert bessere Lösungen</div>
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Bitcoin hat hohe Transaktionsgebühren und blockiert andere Lösungen. Bitcoin ist dort wo es noch als Zahlungsmittel akzeptiert wird, ein Hindernis für andere Kryptowährungen und richtet de facto mehr Schaden an, als es nutzt.</div>
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5. Regulierung könnte zu einem Problem werden</div>
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Die Regulierung kann mittelfristig nicht positiv ausfallen, wenn Bitcoin keine Funktionen ausfüllt, die den Menschen wirklich helfen und immense Ressourcen verbraucht. Ohne die Tauschbörsen gäbe es quasi keine Möglichkeit Bitcoin auszugeben, es wäre völlig nutzlos/wertlos, hier könnte der Staat eingreifen und den Handel von Bitcoin verbieten oder ggf Geldströme zu den Tauschbörsen. </div>
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Es ist allerdings ziemlich klar, dass es analog zu Steueroasen auch immer Staaten gibt, die versuchen die günstigsten Bedingungen anzubieten, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. </div>
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6. Die Community besteht zu großen Teilen aus Unsympathen</div>
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Leider ist einigen in der Bitcoin Szene offenbar das Geld zu Kopf gestiegen. <a href="https://www.reddit.com/r/Bitcoin/">Der reddit Kanal</a> besteht zu 50% aus Beiträgen über den Preis und einer Glorifizierung von "hodl" also dem starren Halten von Bitcoin. Es ist allerdings kein Wunder, dass das Niveau dort sinkt, denn die intelligenteren Bitcoiner verabschieden sich mehr und mehr in Richtung <a href="https://www.reddit.com/r/btc/">Bitcoin Cash</a>, zudem gibt es keine positiven Nachrichten wie zunehmende Händerlakzeptanz.</div>
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Die <a href="https://coinmarketcap.com/charts/#dominance-percentage">Bitcoindominanz</a> bei der Marktkapitalisierung ist seit Jahresanfang bereits von 85% auf etwa 45% gefallen. </div>
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7. Alternativen wachsen rasant</div>
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Die Anzahl der Transaktionen auf dem <a href="https://etherscan.io/">Ethereum </a>Netzwerk ist im letzten Jahr von knapp 40.000 am Anfang des Jahres auf über 1.000.000 am Ende dieses Jahres gewachsen während Bitcoin nach wie vor kaum mehr als <a href="https://bitinfocharts.com/">300.000 Transaktionen</a> zulässt. Ethereum verschwendet wesentlich weniger Ressourcen über das proof-of-work-Prinzip und die Entwickler arbeiten an einer Veränderung auf proof-of-stake, welches die verbliebene Verschwendung nahezu komplett eliminieren könnte. </div>
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Bitcoin Cash ist eine weitere Alternative, die mittlerweile von einem Großteil der wichtigen Infrastruktur abseits der Händler unterstützt wird. Bei den hohen Gebühren ist es nur eine Frage der Zeit bis auch viele Händler wechseln werden. Bitcoin Cash hat zudem mit <a href="https://twitter.com/rogerkver?lang=de">Roger Ver</a> einen sehr fähigen "Manager" und Sprecher, während sich die Gegenseite regelmäßig mit kaum haltbaren Positionen und teils dreistem Verhalten auf YouTube blamiert.</div>
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Fazit<br />
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Nachdem ich meine komplette Bitcoin Position liquidiert habe, kann ich nun auch allen anderen raten zu verkaufen. Alternativen sind Ethereum, Bitcoin Cash, mglw. Ripple, Fiatwährungen $, Euro, Yen haben auch eine gute Chance outzuperformen. </div>
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Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-77033490657018438962017-10-12T11:26:00.001-07:002017-10-12T11:26:30.550-07:00Die Auswirkungen von Bitcoins Ineffizienz für seinen Erfolg sind limitiertDa der Bitcoin-Preis gerade explodiert ist ein guter Zeitpunkt, um einen Beitrag darüber zu veröffentlichen. Ich habe allerdings auch, denke ich, ein wichtige Erkenntnis zu teilen. Ein Grund, warum ich optimistischer gegenüber Bitcoin geworden bin, ist dass die Ineffizienz des Miningprozess zwar den Preis etwas drückt, aber kein für die weitere Entwicklung entscheidender Schwachpunkt ist. Zudem zeigt sich, dass Regierungen dem Unterfangen sehr viel wohlgesonnener gegenüber stehen als gedacht. Aber zurück zum Kern dieses Beitrag:<div>
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<b>Warum ist der verschwenderische Miningprozess kein so großes Problem?</b><div>
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Die knappe Antwort ist, dass letztlich nur der Mininggewinn verschwendet wird. Der Mininggewinn setzt sich zusammen aus den neu verteilten Coins für denjenigen der einen neuen Block gemined hat und den Transaktionskosten der in diesem Block enthaltenen Transaktionen. Mit 16.6 Millionen sind nun der Großteil der insgesamt verfügbaren 21 Millionen Coins verteilt, der Anteil der Transaktionskosten an den Minergewinnen beträgt derzeit etwa 8%. Möglicherweise wird dieser Anteil in Zukunft steigen, denn es werden immer weniger neue Coins verteilt. Es hängt aber auch davon ab, wie das Gleichgewicht von Bitcoin-Technik (Blockgröße, Lightning-Netzwerk) und Marktakzeptanz sich entwickelt. Gelingt es den Bitcoin Technikern den Zug schneller zu vergrößern, als Kunden aufspringen wollen, werden TA-Kosten minimal sein, ich hoffe sie werden rechtzeitig realisieren, dass dies zentral ist. </div>
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<b>Ineffizienz kostet nur 25-100% zusätzlichen Wert</b></div>
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Hätte Bitcoin nun ein effizienteres System als Proof-of-Work (z.B Proof-of-Stake), was nichts kostet, so könnten diese Seignoragegewinne an die bisherigen Eigner verteilt werden. Der Wert der in der Zukunft zu verteilenden 4,4 Millionen Coins und die Transaktionskosten wären dann nicht mehr den Minern sondern den Eignern zuzurechnen und würden den Preis steigen lassen. Aber nicht exorbitant, wahrscheinlich zwischen 25-100%. <b>Da die einzig eindeutig negative Auswirkung dieser Ineffizienz für Bitcoin selbst dieser Preisnachlass ist, wird es auch keinem anderen Coin gelingen durch einen diesbezüglich effizienteren Vorgang Bitcoin zu verdrängen.</b> Denkbar ist auch, dass es Bitcoin Entwicklern irgendwann gelingt, einen Proof-of-Stake Mechanismus zu etablieren (ggf. zu kopieren) und letztlich damit doch die verbliebenen Seignorage/Transaktionerträge an die Eigner umzuverteilen.</div>
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<b>Fazit</b></div>
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Mich freuen die 12 Millionen $ Verschwendung durch Mining pro Tag auch nicht, aber sie werden nicht der Grund für einen möglichen zukünftigen Untergang von Bitcoin sein. Eher sind es sture Entwickler und Goldfetischisten, die nicht verstehen wollen, dass Bitcoin eher mit teilbaren, leicht verschickbaren Facebookaktien zu vergleichen ist, als mit ihrem angebeteten Heiligtum. </div>
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Eine Umstellung auf ein effizienteres System sollte in Zukunft angepeilt werden, um die zukünftige Miningverschwendung auf die bisherigen bisherigen Eigentümer umzuverteilen.</div>
Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-15569708623383947252017-10-10T12:50:00.000-07:002017-10-10T12:51:56.026-07:00Wie Bitcoin-Transaktionsspamming zu höheren Minergewinnen führen kann<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRWZ7kg3YdtZPkp2-Kl9JgPNSjcYfVTZD2Euo1tKh1bQy1AHkrpvVYOqUx8koXlhG7TKGhv_y5Q-NVRYs2_drkMFTpWY5scPmZo2lHVQXouvvQus93LamlPdNrImfFOGx8utXm71F37uE-/s1600/minerillustration.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="517" data-original-width="846" height="195" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRWZ7kg3YdtZPkp2-Kl9JgPNSjcYfVTZD2Euo1tKh1bQy1AHkrpvVYOqUx8koXlhG7TKGhv_y5Q-NVRYs2_drkMFTpWY5scPmZo2lHVQXouvvQus93LamlPdNrImfFOGx8utXm71F37uE-/s320/minerillustration.png" width="320" /></a>Folgendes Diagramm illustriert grob den Markt für Bitcoin Transaktionen. Es gibt zwei Nachfragekurven (N1 ohne Spamming, N2 mit Spamming) und ein fixes Angebot, die Kapazität, die durch die verwendete Blockgröße und die Frequenz neuer Blöcke bestimmt wird. Die Transaktionskosten werden nun bestimmt durch die marginale Zahlungsbereitschaft an der Kapazitätsgrenze. Das Diagramm ist quasi analog zu einer Nachfragekurve für einen Bus, einen Zug oder ein Flugzeug. Spammt nun ein Miner Transaktionen, so funktioniert dies nur, wenn er auch eine Transaktionsgebühr mit einbringt, so dass seine Transaktionen gerade noch in den Block aufgenommen wird. Dies verursacht Kosten in Höhe der schwarzen Fläche für den Spammer und generiert zusätzliche Einnahmen in Höhe der grünen + schwarzen Fläche für den gesamten Miningpool. Hat ein Miner einen ausreichend hohen Marktanteil oder schließt sich mit anderen zusammen, so dürfte dies (zunächst) funktionieren.<br />
<br />
In der Realität ist das Ganze etwas komplizierter, da bei Bitcoin bildlich gesprochen im Schnitt alle 10 Minuten und mehr oder weniger zufällig darum schwankend ein Bus kommt und vorher nicht unmittelbar aufgenommene Transaktionen dann weiter um Plätze konkurrieren, aber im Kern ist die Grafik valide.<br />
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Folgewirkungen<br />
Höhere Transaktionen können als höhere Aktivität aufgefasst werden und somit den Bitcoinpreis steigen lassen, was wiederum den Minern zu Gute kommen würde. Fliegt das Ganze jedoch auf, dürfte das Gegenteil eintreten, zudem blockieren die gespammten Transaktionen andere Nutzung und hemmen somit auch das Wachstum des Netzwerks von Bitcoin. Transaktionsvolumina sind, insbesondere bei hoher Minerkonzentration wie bei Bitcoin mit gewisser Vorsicht zu genießen.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-19187120732202463432017-10-03T09:22:00.003-07:002017-10-03T09:24:30.664-07:00Warum die Verschuldungsquote irreführend ist<div>
<i>Die Verschuldungsquote lässt den Zinssatz unberücksichtigt</i></div>
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Die Verschuldungsquote eines Staates wird gemessen durch den Nennwert aller ausgegebenen Kredite (ggf. Bürgschaften) eines Staates. Für die tatsächliche Last, die diese Schulden für das Land bedeuten, ist jedoch der Zinssatz von entscheidender Bedeutung. Wie wichtig der Zins ist, hängt davon ab welchen Zeitraum man für die Schuldentilgung ansetzt. Ginge man davon aus, dass die Schulden innerhalb von 10 Jahren getilgt würden, wäre der Zins nicht so wichtig. Geht man aber realistischerweise davon aus, dass die Schulden nur sehr langfristig abgetragen werden oder gar stagnieren ist die Bedeutung des Zinses wesentlich größer.<br />
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<i>In realistischen Tilgungsszenarien ist der Realzins mindestens genauso wichtig wie die Verschuldungsquote um eine Schuldenlast zu bestimmen</i></div>
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In diesem Fall wird die tatsächliche Belastung am Besten durch die jährlichen Zahlungen beschrieben, die zu leisten sind, um den realen Schuldenstand konstant zu halten. Zu beachten ist hierbei, dass selbst bei konstanten realen Schulden der Schuldenstand in % des BIP jährlich sinken wird, da die Wirtschaft real wächst. Ich denke diese Annahme bezüglich der Haltedauer der Schulden ist bereits sehr konservativ, die Schlussfolgerungen also relativ allgemein gültig.</div>
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<i>Nach vorsichtiger Schätzung ist die Schuldenlast in Deutschland um etwa 66% gefallen</i></div>
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Die jährliche Belastung wird in diesem Fall beschrieben durch den Schuldenstand multipliziert mit den jährlichen Realzinsen. Für Deutschland fällt es schwer überhaupt irgendeine Belastung festzustellen, da selbst 30 jährige Staatsanleihen mit einem Zins von 1,27% real negativ verzinst werden. Nehmen wir generöserweise an, dass der langfristige Realzins (es geht hier auch um ganz lange Fristen über 30 Jahre) von 1,5% auf 0,5% gesunken ist in den letzten 10 Jahren, so würde dies bedeuten, das ein Schuldenstand in gleicher Höhe nun nur eine Belastung von 33,33% des vorherigen Schuldenstands bedeutet. D.h. die 68% heute wären äquivalent zu etwa 23% vor 10 Jahren. Damals lag die Schuldenquote mit 64% deutlich höher.</div>
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<i>Fazit</i></div>
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Die Verschuldungsquote als Nennwert aller Schulden ist nicht besonders hilfreich, um die tatsächliche Schuldenlast eines Staates zu bestimmen. Auch wenn eine genaue Quantifizierung schwierig ist, so ist bspw die Schuldenlast Deutschland unter realistischen Tilgungsszenarien in den letzten 10 Jahren stark gesunken, während die Verschuldungsquote gestiegen ist. Selbiges gilt in ähnlicher Form auch für die meisten anderen Staaten und dürfte der Grund dafür sein, dass steigende Schuldenquoten kaum zu erhöhten Pleitewahrscheinlichkeiten geführt haben. </div>
Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-20086762518219453122017-10-01T14:00:00.000-07:002018-11-13T16:00:59.042-08:00Kampf für mehr Gleichheit statt (Chancen)-Gerechtigkeit<i>Geld bestimmt das Gewicht materieller Bedürfnisse von Menschen in einer Marktwirtschaft</i><br />
<br />
<b>In einer Marktwirtschaft hängt das Gewicht der Wünsche nach materiellen Gütern eines Menschen von seinem verfügbaren Einkommen/Vermögen ab. Die Produktion wird sich so anpassen, um in etwa (nicht ganz den es wird auch gespart, gespendet, vererbt) nach dem durch das Einkommen gewichteten Bedürfnissen der Menschen zu entsprechen. </b>So bestellen dann schwerreiche NBA-Stars Duschen aus Champagner oder den 35sten Sportwagen, der dann in der Garage verrottet, Unmengen an Ressourcen und Arbeitsstunden werden für die Befriedigung wenig nutzbringender Verschwendung bereitgestellt. Auf der anderen Seite verlieren in armen Ländern viele Kinder ihr Leben, weil es am nötigsten mangelt, denn ihre Bedürfnisse zählen aufgrund des geringen Einkommens ihrer Eltern am Markt schlicht nicht oder nur sehr wenig.<br />
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<i>Chancengleichheit führt zurück zur Lotterie der Gene</i><br />
<br />
<b>Wäre dieses Ausmaß an Ungleichheit ok, wenn nur jeder die gleichen Chancen hätte? </b><br />
Zunächst mal muss man sich fragen, was man unter Chancengleichheit versteht. Ist es Chancengleichheit, wenn jedem nach seiner Geburt das gleiche Umfeld, die gleichen Anregungen und die gleiche Förderung zu gute kommt? Nehmen wir an es wäre so, wäre es dann gerecht, dass derjenige der bei der Lotterie der Gene das große Los gezogen hat, mit dem Hauptgewinn nach Hause geht und seine Bedürfnisse 10000 mal mehr zählen als die anderer Menschen, die dort weniger Glück hatten? Diese Lotterie ist genauso ungerecht wie die vorherigen 2 sukzessiven Lotterien, bei der sowohl das Glück bei den Genen als auch das Glück bei der Förderung über den Erfolg entschieden haben. <b>Eine Leistungsgesellschaft ist inhärent ungerecht. </b><br />
<br />
<i>Einsatz ist schlecht messbar und bestimmt oft nur maximal 5% der Leistung</i><br />
<br />
Selbst wenn wir uns auf Einsatz fokussieren, niemand ist objektiv in der Lage zu beurteilen, wie sehr sich jemand anstrengt, bzw. wie sehr hoher oder niedriger Einsatz das Ergebnis von Genen oder Umwelteinflüssen ist oder nicht. Wenn man ehrlich und objektiv beurteilt, so sind es fast überall Gene, frühe Förderung, Gesundheit und Umwelt, die für objektive Leistungsfähigkeit verantwortlich sind. Wenn ich mich bspw. bei einem Tennismatch besonders anstrenge spiele ich auf einer Skala von 0-100 vielleicht bei 51 statt 50. Da beim Tennis die Nerven eine große Rolle spielen, bezweifle ich, dass erhöhte Motivation über ein bestimmtes Maß überhaupt irgendeinen positiven Effekt hat, wahrscheinlich sogar eher einen negativen.<br />
<br />
Auch intensives Training über Monate hat gegenüber Talent in der Regel einen absolut zu vernachlässigenden, teils ebenfalls negativen Effekt. Selbiges gilt z.B. auch für Schach. Wenn man die Schachwelt von einem Anfänger zu einem Profi in 50 Kategorien einteilt, so kann man mit Einsatz und guter Vorbereitung über einige Monate vielleicht 1 Kategorie besser spielen (vorausgesetzt natürlich man spielt schon einige Jahre). Ich fokussiere mich hier auf Sport, weil dort die Ergebnisse in der Regel gut messbar sind. In großen sozialen Konstrukten kommt es oft stärker darauf an möglichst effizient darauf zu bestehen, man habe irgendetwas Großartiges geleistet, als dies tatsächlich getan zu haben und eine objektive Leistungsmessung ist unmöglich.<br />
<br />
<i>Weniger, dafür intelligenterer Einsatz führt oft zu besseren Ergebnissen</i><br />
<br />
Auch in anderen Bereichen spielt Einsatz eine untergeordnete Rolle und eher die korrekte Intensität und Methode des Trainings sind entscheidend. Ich erinnere mich auch daran in der Bundeswehr in 3 Monaten Grundwehrdienst zwar kaum geschlafen zu haben, dafür aber um so mehr marschiert und auf irgendetwas gewartet zu haben. Der Effekt auf die Fitness war ungefähr gleich null, während die kognitive Leistungsfähigkeit aufgrund von Stress und Übermüdung sicher deutlich unterdurchschnittlich war.<br />
Seit dieser Zeit habe ich versucht mit täglichen Liegestützen (wie bei der Bundeswehr gelernt) meine Muskeln einigermaßen in Form zu halten, damals schaffte ich etwa 50 Liegestütze pro Tag. Doch bereits diese 30 Sekunden intensives Training am Tag sind für die Muskeln zu viel, um sich komplett zu regenerieren. Nun mache ich 120 Liegestütze alle zwei Tage. Das sind etwa eine halbe Minute Training pro Tag, die ich jedem empfehlen würde, die Effekte sind spürbar.<br />
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<i>Ganztagsschule bringt erwartbar <a href="http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/ganztagsschule-studie-bescheinigt-nur-teilweise-erfolg-a-1087106.html">keine Mehrleistung</a></i><br />
<br />
Seit Jahren wird die Ganztagsschule als Allheilbringer proklamiert, sicher, soziale Unterschiede werden etwas nivelliert wenn alle in eine Ganztagsschule gehen, aber die viel zu langen Unterrichtszeiten sind völlig ineffizient. Der teils übertriebene Fokus auf Bildung verschärft zudem das Problem, dass lernschwache Kinder immer mehr und länger mit ihrer diesbezüglichen Unfähigkeit konfrontiert werden. Besser wäre es, die Nachmittage mit sportlichen Aktivitäten zu füllen. Sportliche Leistungsfähigkeit und schulischer Erfolg hängen nicht besonders stark zusammen und so hätten lernschwächere Kinder eine andere Chance auf Erfolg und Selbstbewusstsein. Zudem fördert Sport Gesundheit und Wohlbefinden.<br />
Natürlich ist gute Bildung für alle wichtig, hierbei ist es jedoch entscheidend die richtige Intensität, den richtigen Inhalt und besonders gute Lehrer zu finden, anstatt die Unterrichtszeit zu verlängern.<br />
<br />
<i>Fazit</i><br />
<br />
"Chancengerechtigkeit" ist für mich kein besonders hoher Wert. Die Gesellschaft wird objektiv kein bisschen besser dadurch, wenn nicht die Kombination von Genen und sozialer Herkunft, sondern nur noch die Gene und Umwelt über wirtschaftlichen oder sonstigen Erfolg entscheidet. Chancengerechtigkeit würde letztlich nur das eigentliche Problem, ungleiche Vermögens- und Einkommensverhältnisse legitimieren. <b>Wenn ich als ungeborenes Kind darüber entscheiden müsste, würde ich eine Gesellschaft mit mehr Gleichheit, Solidarität und Empathie bevorzugen, aber ob "Chancengerechtigkeit" herrscht oder nicht, wäre mir egal. </b><br />
<br />Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-63223886173616918592017-09-26T05:18:00.002-07:002017-09-26T05:35:02.581-07:00Eine Agenda für die Jamaika KoalitionEine Jamaika Koalition scheint die einzige Regierungsmöglichkeit für Deutschland zu sein für die kommenden vier Jahre.<br />
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<b>Welche Dinge könnten also nun etwas beschlossen werden, die einen substantiellen dauerhaften Gewinn für das Land darstellen würden?</b></div>
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Das ist zunächst mal ist zu sagen, dass Nichts-tun in vielen Regierungsbelangen relativ neutral ist, denn wenn ich in die Vergangenheit blicke, sehe ich viele Dinge die teils von einer Partei in die eine oder andere Richtung und zurück geschoben wurden. So wurde der Spitzensteuersatz unter rot-grün von 53% auf 42% gesenkt und dann auf Druck der SPD wieder auf 45% erhöht (,die ihn jetzt wieder noch etwas mehr erhöhen wollte). Arbeitsmarktreformen wie Hartz IV wurden eingeführt und teils wieder zurückgenommen oder konterkariert. Der Atomausstieg wurde beschlossen, wieder zurückgenommen und trotz unveränderter Gefahrenlage wieder neu beschlossen. Einige dauerhafte und sinnvolle Projekte sind als weitaus wertvoller als modegetriebener Aktionismus und das planlose Hinundherdrehen von Stellschrauben.</div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61Czt37igoL.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Flagge Bob Marley auf Jamaika - 90 x 150 cm" border="0" height="400" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61Czt37igoL.gif" width="640" /></a></div>
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<b>Agrarpolitik</b></div>
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Hier muss dringend etwas getan werden. Schätzungen des Max-Planck Instituts zu Folge kosten alleine Folgewirkungen der Luftverschmutzung durch Landwirtschaft <a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2017/06/schockierende-ignoranz-gegenuber.html">jährlich 14000 Menschen das Leben</a>. <a href="http://www.zeit.de/2017/31/bundesregierung-umweltschutz-autoindustrie-die-gruenen/seite-2">Teils unwürdige Massentierhaltung, sowie Verschmutzungen des Grundwassers, dass dann später teuer gereinigt werden muss, kommen hinzu</a>. Generell sollte sich die Regierung die Internalisierung externer Effekt auf die Fahne schreiben, da dies ökonomische Theorie ist, könnte so ggf. auch die FDP überzeugt werden.</div>
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<b>Energiepolitik</b></div>
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Was den Klimaschutz angeht, so ist der CO2 Zerfikatepreis zu niedrig. Aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklung der EU gelingt es relativ problemlos das Emissionsziel zu erreichen und das Handelssystem bietet keine Anreize für eine Übererfüllung. <a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2012/11/die-probleme-des-eu-emissionshandels.html">Ökonomisch/Ökologisch sinnvoller wäre hier eine Steuer.</a> Da die FDP auf das Wort Steuer allergisch reagiert, wäre es auch denkbar die Zahl der Zertifikate zu reduzieren, was bei korrekter Austarierung den gleichen Effekt hätte. Ein Problem ist, dass das Ganze zumindest EU-weit geregelt werden müsste. </div>
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Wie bei der Landwirtschaft gilt auch hier, dass möglichst alle externen Effekte kompensiert werden sollten. Dies gilt insbesondere für die Emissionen (auch abgesehen vom CO2) von Kohlekraftwerken. Jährlich sterben tausende Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung durch Kohle, während 100000nde Krankheiten erleiden und der Marktpreis dafür 0 ist. Die Internalisierung der externen Effekte der Emissionen (CO2, Stickoxide, andere Giftgase) sollte dazu führen, dass die Kohlekraftewerke in Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verlieren und der Markt einen Übergang zu erneuerbaren und Gaskraftwerken regeln würde. Mmn wäre auch ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke statt Kohle sinnvoll, aber dafür gibt es wohl keine Mehrheit. </div>
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<b>Bildung</b></div>
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Mehr Geld für frühkindliche Bildung, wo die Renditen am höchsten sind, sollte zur Verfügung gestellt werden. </div>
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<b>Dieselgate</b></div>
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<a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2017/05/allgemeine-umweltokonomische.html">Auch hier werden externe Effekte nicht angemessen internalisiert:</a> Fahrzeuge sollten auf die effizienteste Emissionsreinigung per Hardware-Update auf Kosten der Hersteller umgestellt werden. Falls das rechtlich nicht möglich ist, sollte der Staat die Kosten dafür übernehmen. Ausbau des ÖPNV sowie Konzepte zur Verringerung der Toten durch Luftverschmutzung sollten hohe Priorität bekommen. </div>
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<b>Wirtschaftspolitik</b></div>
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Ich denke der kleinste gemeinsame Nenner könnte hier eine Senkung der Mehrwertsteuer sein. Die Mehrwertsteuer ist eher degressiv, d.h. belastet ärmere Haushalte relativ stark und hat zudem in der EU eine protektionistische Wirkung, <a href="http://blogs.faz.net/fazit/2012/11/04/man-keine-eigene-waehrung-um-abzuwerten-die-finanzpolitik-tut-es-auch-aus-aktuellem-anlass-das-konzept-der-fiskalischen-abwertung-630/">eine Abschaffung sollte dazu beitragen den Leistungsbilanzüberschuss zu reduzieren. </a></div>
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Um die Ungleichheit in Deutschland zu reduzieren und Arbeitsanreize für Geringverdiener zu erhöhen, sollte ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden. Dies könnte über steigende Löhne auch zu einer Verringerung des Leistungsbilanzüberschusses beitragen.</div>
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<b>Fazit</b></div>
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Die sogenannte Umwelt- oder Klimakanzlerin hat die Umweltprobleme des Landes weitestgehend unbearbeitet liegengelassen. Nur ein paar teure und schlecht gemanagte Projekte wie die Energiewende oder der populistische Atomausstieg gehen zum Teil auf ihr Konto. Es ist Zeit, dafür zu sorgen, dass gesellschaftliche/ökologische Kosten in den Produkten abgebildet werden, um so dem Markt Gelegenheit zu bieten, die wirklich besten Produktionsmöglichkeiten zu finden. </div>
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Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-42321596343165923222017-09-08T12:48:00.001-07:002017-09-08T16:36:20.608-07:00Ist QE eine Umverteilung von unten nach oben?<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a;"><span style="letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">"</span></span><i><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">Merkels </span><a class="twitter-hashtag pretty-link js-nav" data-query-source="hashtag_click" dir="ltr" href="https://twitter.com/hashtag/EZB?src=hash" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; color: #1da1f2; letter-spacing: 0.27px; text-decoration-line: none; white-space: pre-wrap;">#EZB</a><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">-Freund </span><a class="twitter-hashtag pretty-link js-nav" data-query-source="hashtag_click" dir="ltr" href="https://twitter.com/hashtag/Draghi?src=hash" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; color: #1da1f2; letter-spacing: 0.27px; text-decoration-line: none; white-space: pre-wrap;">#Draghi</a></i><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><i> flutet weiter die Finanzmärkte, drückt so Zinsen von Konzernen & entwertet Sparkonten</i>." (Sarah Wagenknecht)</span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;">Es ergibt sich somit eine interessante Allianz aus Bankenverbänden, der Welt, der FDP, Hans-Werner Sinn und Sarah Wagenknecht gegen die Zinspolitik von Mario Draghi.</span></span></span><br />
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ich stimme nicht zu. Die EZB hätte stärker und v.a. eher handeln müssen, um die Krise abzumildern. Die USA und Großbritannien haben gezeigt, wie es geht und sind daher eher aus der Finanzkrise wieder herausgekommen als die Eurozone. Die derzeitige Haltung der EZB ist mMn vernünftig. Die Inflation liegt unter dem Ziel und insbesondere die Löhne steigen weniger als 2%, dementsprechend folgt es der Zentralbankmechanik die Zinsen weiter niedrig zu halten.</span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><b><span style="font-family: inherit;">Aber nun zur eigentlichen Frage: Ist QE eine Umverteilung von unten nach oben?</span></b></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;">Nein. Geht man davon aus, das QE den Effekt hat, die Realzinsen ein wenig zu senken und dies erreicht, ist das Gegenteil der Fall. Dieser Fakt wird dadurch verschleiert, dass zunächst einmal Aktien- und Immobilienpreise steigen. Das ist aber v.a. ein simpler Vorzieheffekt, weil niedrige Realzinsen über geringere Diskontierung zukünftige Zahlungen in heutiger Währung gemessen wertvoller machen. <b>Wer also seine Ersparnisse auflösen möchte, um im nächsten Jahr eine Weltreise zu machen, profitiert in der Tat. Aber charakterisiert dies tatsächlich das Verhalten der oberen 10%? Ich denke nicht.</b> Ich denke, hier haben wir es eher mit einer Gruppe zu tun, die Kapital und/oder Arbeitseinkünfte generiert und diese langfristig investiert. Und in diesem Fall sorgt eine Senkung der realen Zinsen mittelfristig zu einem Einkommensverlust. So hat QE (wohl) zu sinkenden Risikoprämien auf den Aktienmärkten beigetragen. So ist das KGV (auch das Shiller-KGV) des S&P500 von 15 auf 24 gestiegen nach der Finanzkrise 2009 und liegt nun deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Ähnlich ist auch in Großbritannien und Japan zu begutachten, wobei eine Kausalität natürlich nicht zu beweisen ist. </span></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><b>Langfristig sind hohe Preise und niedrige Renditen sehr schlecht für die Oberschicht</b></span></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;">Nehmen wir mal an, QE hätte gewirkt und wäre für die Erhöhung des KGVs verantwortlich (was seine Wirkung sicher übertreibt). QE wäre somit für eine Erhöhung des S&P500 von 60% verantwortlich. Damit wäre allerdings auch die Rendite auf Aktien gefallen, und zwar von etwa 6,7% (1/15) auf etwa 4,2% (1/24). </span></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><b>Nun kann man berechnen, ab welcher Haltedauer QE für einen Aktienbesitzer von Nachteil ist und kommt auf etwa 19 Jahre</b> (</span><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">102,5^x=1.6)</span><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">. Für lange Haltedauern sind hohe Aktienpreise für die jeweiligen Eigner sogar ein erheblicher Nachteil. <b>Nach 100 Jahren wären die günstigeren Aktien mit höherer Rendite über 7 Mal so viel wert wie die teureren. Selbiges gilt auch in ähnlicher Form für Immobilien und Anleihen.</b></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
<span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><b><span style="font-family: inherit;">Niedrigere Kreditkosten für Unternehmen als Grund für erhöhte Gewinne?</span></b></span></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="color: #14171a; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span>
Erhöhte Unternehmensgewinne lassen sich allenfalls in Deutschland feststellen, in Europa ist die Gewinnentwicklung eher moderat. Letztlich müsste der Großteil der Kreditkosten durch den Wettbewerb an den Konsumenten weitergegeben werden und sollte nicht beim Unternehmer verbleiben. Allenfalls im Wettbewerb mit Unternehmen außerhalb der Eurozone könnten hier Vorteile entstehen.</span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<b><span style="font-family: inherit;">Fazit</span></b></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="color: #14171a; font-family: inherit;"><span style="letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;">Niedrige Zinsen sorgen kurzfristig durch Preissteigerungen für eine höhere Einkommenskonzentration jedoch langfristig für eine geringere. Die Gründe für niedrigere Zinsen liegen allerdings eher in der Demografie begründet und weniger bei Mario Draghi, der nur das tut, was sein Mandat ihm vorschreibt. <b>Nicht unberücksichtigt bleiben sollte hierbei die Tatsache, dass adäquate Notenbankpolitik die Nachfrage erhöht, somit zu mehr Arbeitsplätzen und einer besseren Verhandlungsposition der Arbeitnehmer führt. </b></span></span></span><br />
<br />
Ps: Sorry für den Texthintergrund, der leider immer auftaucht nachdem man zitiert hat.<br />
<span style="background-color: white;">
<span style="color: #14171a; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 27px; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span>
<span style="background-color: white; color: #14171a; font-family: "segoe ui" , "arial" , sans-serif; font-size: 27px; letter-spacing: 0.27px; white-space: pre-wrap;"><br /></span>Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-52954248471438966362017-08-28T08:11:00.000-07:002017-08-28T08:11:03.120-07:00Was bedeuten Airdrops für das Kryptocoin Ökosystem?Ein neues Konzept macht bei Kryptowährungen die Runde, sogenannte Airdrops. D.h. Eigner von Bitcoin erhalten, wenn sie sich dafür anmelden, in Relation zu ihrem Bitcoin-Anteil, Anteile an neuen Coins, bspw. Byteball oder Stellar Lumens.<br />
Das Konzept ist eigentlich analog zu <a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2017/08/bewertungsansatz-bitcoin-cash-erneuert.html">Bitcoin Cash</a>, hat aber den großen Vorteil, dass nicht das gesamte Bitcoin-Vermächtnis (die Datenbank) kopiert werden muss, gleichzeitig aber den derzeit schwerwiegenderen Nachteil, dass der Umstieg aufwändig ist und somit das Netzwerk erheblich geschwächt wird, da viele Halter nicht partizipieren. Derzeit werden die beiden Coins bei etwa 200 Millionen $ Marktkapitalisierung gehandelt, etwas weniger als <a href="https://coinmarketcap.com/">0,2% von Bitcoins</a> Marktanteil.<br />
<b><br /></b>
<b>Potenzieller Lösungansatz für Blockchainskalierungsprobleme: Neue Coins an alte Eigner verschenken und Vermächtniskette "entsorgen"</b><br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://ak3.picdn.net/shutterstock/videos/2163359/thumb/10.jpg?i10c=img.resize(height:160)" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="451" data-original-width="800" height="180" src="https://ak3.picdn.net/shutterstock/videos/2163359/thumb/10.jpg?i10c=img.resize(height:160)" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Es regnet Coins</td></tr>
</tbody></table>
Interessant an dem Konzept ist aber, dass es eine potenzielle Lösung für Skalierungsprobleme von Coins aufzeigt. Wird eine Blockchain zu groß und verursacht dadurch ökonomischen Schaden, so bleibt die Möglichkeit statt auf dieser Blockchain weiter zu machen, die Vermögensverhältnisse auf eine neue Blockchain per Airdrop zu übertragen. Damit wären überflüssige Daten getilgt und das Netzwerk könnte schneller, sicherer und mit höherer Kapazität weiterarbeiten.<br />
<br />
<b>Vermächtnisprobleme von Transaktionen sind so weniger relevant</b><br />
<br />
Dies hat zudem einige interessante Implikationen für das jetzige Verhalten. Wenn sich das Verfahren als so praktisch erweist, wie es scheint, sollten die Verantwortlichen keinen übermäßigen Fokus darauf legen, das Datenvolumen gering zu halten (a la Bitcoin-Core Fraktion), denn dieses kann ja getilgt werden. Es sollten zudem Regeln definiert werden, was einen Airdrop und eine Ersetzung der vorhandenen Blockchain hervorruft (bspw. ein gewisses Datenvolumen auf der Blockchain oder eine gewisse Relation von Datenvolumen zu vorhandenen Speicherkapazitäten) und überlegt werden wie möglichst nutzerfreundliche, effiziente Airdrops aussehen könnten.<br />
<br />
<b>Fazit</b><br />
<br />
Insgesamt ist das Konzept von Airdrops interessant und hat mglw. weitgehende Implikationen für die zukünftige Entwicklung der Coins. Tendenziell sollten die Coins mit größerer Kapitalisierung profitieren, denn anstatt von einer Blockchain zur anderen zu wechseln, scheint mir periodisches Entsorgen des Overhead effizienter.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-35262679346998490412017-08-26T11:55:00.000-07:002017-08-27T13:29:59.091-07:00Bitcoin ist kein digitales GoldEinige prominente Verfechter der Core-Bitcoin Fraktion betrachten Bitcoin als eine Art digitalen Goldersatz. In der Tat ist Bitcoin die Weiterentwicklung eines "Bit-Gold" genannten Projekt von Nick Szabo. Daher stören sie sich auch nicht so sehr daran, dass Bitcoin Transaktionen immer teurer werden, wenn Transaktionsgebühren steigen und die Tauschmittelfunktion von Bitcoin leidet.<br />
<br />
<b>Die einzige wirkliche Gemeinsamkeit von Bitcoin mit Gold ist die Tauglichkeit als Spekulationsobjekt</b><br />
<br />
Objektiv betrachtet hat Bitcoin mit Gold wenig gemein, außer dass es auch als Spekulationsobjekt genutzt wird und somit bei verschlechternden Alternativen wie niedrigen Zinsen oder hohen Aktienpreisen ebenfalls steigen sollte. Wenn man sucht, könnten man auch feststellen, das beide als Tauschmittel funktionieren können, ohne das Vertrauen in die Gegenseite erforderlich ist.<br />
<br />
<b>Gold ist keine besonders gute Währung, denn Gold ist als Tauschmittel relativ ungeeignet (schwer teilbar, schwer, nur physisch zu transportieren) und bezieht seinen Wert v.a. durch die Nachfrage nach Gold als Schmuck oder sonstiges Dekorationsmittel und Spekulation.</b> Für Spekulation eignet es sich prinzipiell recht gut, weil es nicht verdirbt und relativ kostengünstig zu lagern ist. Es eignet sich ebenfalls dafür einer Währung als Deckung stabilen Wert zu verleihen, eine Eigenschaft, die bei vertrauenswürdigen Staaten überflüssig geworden ist.<br />
<br />
<b>Bitcoin ist aber nur dann ein sinnvolles Spekulationsobjekt, wenn es in Zukunft verstärkt als Tauschmittel genutzt wird</b><br />
<br />
Bitcoins Wert hingegen basiert auf seinen Qualitäten als Tauschmittel. Der Wert aller Bitcoins wird letztlich dem Wert entsprechen, den die Summe der Menschheit in Bitcoin halten möchte. Wenn Bitcoins in Zukunft keine gefragte Transaktionswährung sein sollten, fällt jegliches Spekulationsmotiv weg und der Preis würde implodieren. Der Vorteil, den Bitcoin gegenüber seine teils nahezu äquivalenten Nachahmern (Altcoins) hat, ist im Wesentlichen der Netzwerkeffekt. Als Wertaufbewahrungsmittel wären viele Altcoins genauso gut geeignet.<br />
<br />
<b>Bitcoin-Gold Nostalgiker verhindern Entwicklung</b><br />
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Bitcoin hat einige offensichtliche Schwächen. <b>Dazu gehören neben der mangelnden Kapazität und den mittlerweile hohen Transaktionsgebühren die verhältnismäßig langsame Bestätigung von Transaktionen in im Schnitt 10 Minuten Intervallen. Aufgrund des viel zu langsamen Anpassungsprozesses der Mining Schwierigkeit kann es zudem dazu kommen, dass phasenweise noch deutlich seltener Blöcke gemined werden. </b>So geschehen in den letzten Tagen, als das Mining von Bitcoin-Cash lukrativer war und viele Miner wechselten.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiqVjBoR4fPWrCEoMX-bC6YVxSCQNRCj9AgyqW-ocEp6oHucl5zC0g9a32cwIyHODzLzyE_-j54VbwAAc_T8V1j6gtET5clIjMAEuABD2yRKKYFfstOz_BS_1558vq9Rg5suJhFSLYspf8/s1600/btcX-292x300.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="300" data-original-width="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiqVjBoR4fPWrCEoMX-bC6YVxSCQNRCj9AgyqW-ocEp6oHucl5zC0g9a32cwIyHODzLzyE_-j54VbwAAc_T8V1j6gtET5clIjMAEuABD2yRKKYFfstOz_BS_1558vq9Rg5suJhFSLYspf8/s1600/btcX-292x300.png" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bitcoins: kein digitales Gold</td></tr>
</tbody></table>
Der steigende Bitcoinpreis verleitet offenbar viele Bitcoinverantwortliche dazu, daran zu glauben, dass stetes Beharren auf bestehenden Schwächen Vertrauen bilde, weil es signalisiere, dass der Code unveränderlich sei. In der Tat würde es mehr Vertrauen schaffen, wenn bestehende Schwächen zeitnah behoben würden, Bitcoin weitere Nutzer anziehen würde und duch den steigenden Preis auch ein größerer Anreiz bestände notwendige technische Weiterentwicklungen durchzuführen.<br />
<br />Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-80169786698143805232017-08-10T11:44:00.001-07:002017-08-10T11:49:47.805-07:00Bewertungsansatz Bitcoin(-Cash) erneuert und einige Gedanken zum Mining<div>
<b>Bewertungsansatz von Bitcoins erneuert</b></div>
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<b>Ich denke die korrekte Vergleichsgröße für Bitcoin ist die Geldmenge M1 oder M2.</b> Weil Bitcoins in der Zukunft bei steigender Nutzung ein knappes Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel sein könnten, sind sie mehr als Bargeld oder Sichteinlagen auch eine Wertanlage. Oder anders, die erwartete Inflationsrate von des Bitcoin sollte negativ sein und eine Währung die im Wert steigt, wird <a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2012/11/wie-viel-ist-die-zentralbank-wirklich.html">nach Geldtheorie</a> und gesundem Menschenverstand in größerer Menge gehalten, als eine, die an Wert verliert. Die Geldmenge M2 beträgt <a href="http://www.tagesgeld.de/informationen/geldmenge.html">in Europa etwa 11 Billionen Euro</a>, in den <a href="http://www.tagesgeld.de/informationen/geldmenge.html">USA</a> etwas unter 14 Billionen US-$. Dies ergibt zusammen in etwa 23 Billionen Euro. Addiert man nochmal geschätzt 50% für den Rest der Welt hinzu, ergeben sich in etwa 35 Billionen Euro, oder 35000 Milliarden Euro.<b> Die <a href="https://coinmarketcap.com/">Bitcoin Marktkapitalisierung (BTC+BCC)</a> beträgt derzeit etwa 62 Milliarden US-$ oder 53 Milliarden Euro, also knapp 0.15% der weltweiten M2 Geldmenge. </b></div>
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<b>Transaktionsvolumen ausreichend für die diese Bewertung?</b></div>
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Die einzige brauchbare Information die ich zum Transaktionsvolumen traditioneller Währungen gefunden habe, waren etwa 10000 Milliarden $ pro Tag <a href="http://www.zeit.de/2010/22/A-Finanztransaktionssteuer">im Jahr 2007</a>. Geht man von einer Steigerung von etwa 3% p.a. aus landet man bei etwa 12000 Milliarden Euro pro Tag für 2017. D<b>as Bitcoin Transaktionsvolumen betrug zuletzt in etwa eine Milliarde US-$ pro Tag, oder knapp 850 Millionen Euro oder 0,07% des weltweiten Transaktionsvolumens.</b> Gegeben, dass das <a href="https://blockchain.info/de/charts/estimated-transaction-volume-usd?daysAverageString=7&timespan=all">Bitcoin Transaktionsvolumen</a> sehr viel schneller steigt, als das weltweiter Transaktion scheint mir diese Bewertung zumindest nicht exzessiv. Natürlich kann diese Berechnung nur ein grober Anker sein, denn die Transaktionsvolumina sind ggf. nicht komplett miteinander vergleichbar, so werden auch Bitcoin Transaktion off-chain durchgeführt und tauchen nicht in der Statistik auf. Andererseits steigt und fällt das Bitcointransaktionsvolumen in $ gemessen sehr stark mit dem Preis, ist also auch mit gewisser Vorsicht zu genießen. </div>
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<b>Mining Problematik bei Bitcoin-Cash und Bitcoin</b></div>
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Bitcoin(-Cash) benötigt sogenannte Miner, um zu funktionieren. Bislang hatte ich mich mit Mining in diesem Zusammenhang, abgesehen von Effizienzüberlegungen nicht großartig beschäftigt, denn ich nahm an, dass Miner wie Tagelöhner ihre Aufgabe übernehmen würden, wenn sie mit ausreichenden finanziellen Mitteln dazu geködert werden würden.<br />
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Einige Probleme bei Bitcoin-Cash (BCC/BCH) zeigen jedoch auf, dass das Thema zumindest potenziell relevant ist. Die Probleme entsprangen daraus, dass BCC zunächst die Mining-Schwierigkeit des ursprünglichen Bitcoins (BTC) übernommen hat. Diese war aufgrund des hohen BTC-Preises, der Tatsache das Miner mit BTC belohnt werden und der Anpassung der Schwierigkeit des Minings genau auf das Level, das einen Block im Schnitt alle 10 Minuten zulässt, sehr hoch. <b>Da BCC die Schwierigkeit von BTC übernommen hat, aber nur etwa zwischen 5-25% Wert war, lohnte sich das Mining von BCC per se ökonomisch gesehen überhaupt nicht.</b> So wurden zunächst <a href="https://cash.coin.dance/blocks">nur sehr wenige Blöcke</a> gemined und damit auch nur sehr unregelmäßig Transaktionen bestätigt. Vermutlich hatten die Miner ein anderweitiges Interesse am Funktionieren der Währung, wie z.B., dass BCC Eigentümer ihre Coins auf eine assoziierte Tauschbörse transferieren konnten und die Transaktionen bestätigt wurden. Ggf. könnten auch Großeigner dieses Mining finanziert haben. </div>
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<b>Anpassung der Mining-Schwierigkeit langsam bei BCC, extrem langsam bei BTC</b></div>
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Nun fragt man sich natürlich, warum die Mining Geschwindigkeit nicht einfach so angepasst wurde, dass BTC und BCC etwa gleich lukrativ zu minen gewesen wären. Der Anpassungsprozess verläuft aus mir etwas unerklärlichen Gründen sehr langsam ab und kann auch sabotiert werden. Grundsätzlich wird alle 2048 Blöcke geprüft, wie die durchschnittliche Miningzeit war und die Schwierigkeit dann entsprechend angepasst. BCC erlaubt zusätzlich eine Anpassung um 20% wenn in etwa innerhalb von 12 Stunden nur 6 oder weniger Blöcke gemined wurden (in diesem Zeitraum wären das Ziel etwa 72 Blöcke).<b> Dies ist nun ein paar Mal passiert</b> und mglw. zuvor ein paar mal sabotiert worden, in dem jemand kurz vor einer möglichen Anpassung einen Block gemined hat, nun liegt die Profitabilität des Minens bei BCC nur noch knapp 33% unter dem von BTC <b>und es wird recht ordentlich gemined, </b>wenn auch nicht im Schnitt alle 10 Minuten ein Block, sondern etwas mehr. </div>
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Interessant wäre es allerdings zu sehen, was passieren würde, wenn der Bitcoin-Preis mal wieder deutlich fällt, während bspw. Bitcoin-Cash steigt. <b>Da eine Anpassung dort immer nur nach 2048 Blöcken passiert und nicht nach einer bestimmten Zeit, könnte es mglw. sehr lange dauern, bis die Schwierigkeit angepasst wird,</b> in der Zwischenzeit würden die Transaktionskosten aufgrund der verminderten Kapazität deutlich steigen und Kunden und Anbieter ggf. zu Bitcoin-Cash wechseln. </div>
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Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-24688435381034414042017-08-04T07:11:00.002-07:002017-08-04T07:41:57.411-07:00Was ist von Bitcoin-Cash zu halten?Nachdem ich zuletzt einige Zeit investiert hatte, SPD-Anhänger, Landwirte und Diesel-Fahrer gegen mich aufzubringen, möchte ich nun mal wieder einem rein ökonomischen Thema widmen, Bitcoin(-Cash).<br />
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<b>Bitcoin Cash ist ein Bitcoin-Ableger, den jeder Bitcoin Besitzer nun (erstmal) automatisch besitzt</b><br />
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Bitcoin-Cash ist quasi ein Ableger von Bitcoin. Jeder Bitcoin Eigentümer bekommt automatisch in gleicher Höhe seines Bitcoin-Guthaben Bitcoin-Cash gutgeschrieben. Nun sind viele Bitcoins von Nutzern bei Plattformen wie Coinbase oder Bitpanda gelagert, da diese Vorteile bzgl. der Handhabung von Bitcoins (leichtes Erwerben + Verschicken und man muss nicht das ganze Bitcoin-Netzwerk auf den Rechner laden) bieten sowie eine sichere Lagerung versprechen. Diese Plattformen haben das Bitcoin-Cash nicht unmittelbar gutgeschrieben, werden aber wohl in Kürze durch die Nutzer dazu genötigt werden, Bitcoin-Cash als gleichwertige Option zu den ursprünglichen Bitcoins einzuführen.<br />
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<b>Höhere Kapazität ist ein wichtiges Feature, aber Unterstützung durch etablierte Bitcoin-Infrastruktur ist notwendig</b><br />
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Zugriff über diese Plattformen ist essentiell für eine vernünftige Nutzung von Bitcoin-Cash.<br />
Grundsätzlich bin ich bei sogenannten Alt-Coins ohne besondere Features skeptisch, da Netzwerkeffekte bei Geld, wenn man so will einem sozialen Netzwerk, extrem wichtig sind. Ein Facebook II würde wohl kaum Nutzer anziehen, sogar mit eine paar Extra-Features.<br />
<b>Bitcoin-Cash macht sich aber das bestehende Bitcoin-Netzwerk zu Nutze und hat ein wichtiges Extra-Feature, höhere Kapazität.</b><br />
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Das originale Bitcoin ließ es lediglich zu alle 10 Minuten einen 1 MB Block mit Transaktionen hinzuzufügen. Schließlich war der Block auch immer randvoll mit Transaktionen, so dass letztlich nur noch diejenigen bedient wurden, die eine ausreichende hohe Transaktionsgebühr bereitstellten. Dies kann man sich analog zu einem Zug vorstellen, zu dem nur derjenige Zutritt erhält, der zuvor ausreichend hoch für das Ticket geboten hat. <b>Derzeit beträgt die durchschnittliche Transaktionsgebühr bei Bitcoin 1,50 US-$ (Quelle: <a href="https://blockchain.info/de/stats">Blockchain</a>)</b>, <b>was allerdings in Relation zur durchschnittlichen Transaktionshöhe von 4550 US-$ sehr gering ist.</b> Das derzeitige Transaktionsvolumen beträgt eine Milliarde US-$ pro Tag. Das ursprüngliche Bitcoin ist<br />
also für hohe Transaktionen nach wie vor sehr schnell und sehr günstig. Für kleinere Überweisungen waren die Gebühren, die zumindest ohne Bitcoin-Cash weiter gestiegen wären, aber bereits ein Problem.<br />
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<b>Dezentralisierung und Zensurresistenz</b><br />
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<b>Ein Vorteil für den Marktanteil des Bitcoin-Netzwerks im Vergleich zum Bankensystem oder Anbietern wie Paypal ist es, dass alle Transaktionen durchgehen (Zensurresistenz). </b>Dies klappt deshalb, da es keine zentralen Instanzen gibt, an die sich staatliche Stellen wenden könnten, wenn sie bestimmte Transaktionen blockieren wollten. Um mal ein mMn positives Beispiel zu nennen, kann man bspw. Wikileaks gelt mit Bitcoins Geld zukommen lassen, was über Banken oder Paypal nicht geht. Zur Not kann der Kunde, auch wenn es unpraktisch, ist, immer noch einen eigenen Node (Knoten) auf seinem Rechner laufen lassen und ist damit nicht mal auf ein Online-Wallet angewiesen.<br />
Der Hauptgrund, warum man sich beim originalen Bitcoin nicht auf eine Vergrößerung der Blöcke einigen konnte, war, dass mit zunehmender Blockgröße zunehmende Zentralisierung einhergeht. D.h. das Bitcoin-Netzwerk (derzeit etwas über 100 GB groß) würde beispielsweise bei 10 MB Blockgröße um 10MB*24*6=2,6GB pro Tag wachen statt wie bislang nur um 260MB, früher oder später könnte kaum jemand mehr seinen eigenen Knoten betreiben und es gäbe weniger dezentrale Knotenpunkte.<br />
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<b>Weniger Dezentralisierung, aber mehr Ökonomie</b><br />
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Bitcoin-Cash opfert nun ein wenig dieser Dezentralität für einen höhere Ökonomie. Intuitiv denke ich, dass dies der richtige Ansatz ist, denn der Wert und Nutzen einer Währung ergeben sich mMn aus ihrer <a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2013/12/konnen-bitcoins-als-wahrung.html">Tauglichkeit als Tauschmittel</a>, woraus sich dann die Wertaufbewahrungsfunktion speist. <b>Zudem begann mit dem Kapazitätsproblem von Bitcoin der Anteil von Bitcoin an der gesamten Kryptomarktkapitalisierung zu fallen, nach der Einführung von Bitcoin-Cash ist der kumulierte Marktpreise und Marktanteil der beiden Bitcoins wieder gestiegen.</b> Sollte der Overhead durch das Aufblähen der Bitcoin Datenbank tatsächlich irgendwann zu Problemen führen, kann man diese hoffentlich zurechtschneiden oder man fällt eben wieder auf das ursprüngliche Netzwerk zurück. Die Transaktionskosten dürften mit Bitcoin-Cash deutlich fallen, vermutlich um etwa 85%.<br />
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<b>Fazit</b><br />
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Bitcoin Cash nutzt das bestehende Bitcoinnetzwerk und fügt ein wesentliches Feature (mehr und daher günstigere Transaktionen) hinzu. Wird es von der bestehenden Infrastruktur unterstützt, sehe ich durchaus Chancen auch in näherer Zukunft dem originalen Bitcoin einen Großteil des Marktes streitig zu machen. Andere Coins mit wesentlich von Bitcoin unterscheidbaren Features wie Ethereum oder Ripple sind ebenfalls interessant.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-87026462131767313972017-07-18T08:44:00.000-07:002017-07-18T12:15:42.842-07:00Verriss des SPD IndustrieprogrammsFür einen Mann mit einem Hammer sieht jedes Problem aus wie ein Nagel.<br />
Und da wir in Deutschland einen großen (überdimensionierten) Industriesektor haben, ist es <a href="https://martinschulz.de/zukunftsplan/innovationsallianz-fuer-die-deutsche-industrie/">die Idee der SPD</a>, diesen durch aktive Industriepolitik (Industriesubventionen) zusammen mit den Gewerkschaften (weiteres Lohndumping?) weiter auszubauen.<br />
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<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;">Die Energiewende als Innovationsprojekt ist genauso anerkannt wie die Bedeutung der erneuerbaren Energien als wachstumsstarke Industriebranche. Eine stetig wachsende Zahl von Autos in Deutschland ist weitestgehend CO</span><span style="background-color: #f3f2f0; bottom: -0.25em; box-sizing: border-box; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 15px; line-height: 0; margin-bottom: 0px; position: relative; vertical-align: baseline;">2</span><span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;">-neutral unterwegs. Deutschland ist Exportweltmeister in Umwelttechnologien und leistet auch auf diesem Wege einen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Zudem wird Deutschland zu einem immer größeren Teil mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.</span><br />
<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;"><br /></span>
Dieser Abschnitt ist als Realsatire zu begreifen. Sigmar Gabriel hat als Wirtschaftsminister das Scheitern des Projektes Energiewende <a href="https://philosophia-perennis.com/2017/03/10/sigmar-gabriel-energiewende/">selbst eingestanden</a>. Nicht zuletzt aufgrund des Kohleprotektionismus der SPD wurde der positive Effekt der erneuerbaren Energien auf den <a href="https://www.google.de/publicdata/explore?ds=d5bncppjof8f9_&met_y=en_atm_co2e_pc&idim=country:DEU:USA:FRA&hl=de&dl=de#!ctype=l&strail=false&bcs=d&nselm=h&met_y=en_atm_co2e_pc&scale_y=lin&ind_y=false&rdim=region&idim=country:DEU:USA:FRA:ESP:GBR:ITA:BEL:PRT&ifdim=region&hl=de&dl=de&ind=false">CO2 Ausstoß in Deutschland</a> vollständig konterkariert. Deutschland hat europaweit hier eine der schlechtesten Entwicklungen. Ganz abgesehen davon war klar, dass angesichts des EU-weiten CO2-Handels Einsparung in einem Bereich über geringere CO2-Zertifikatepreise zu Mehremissionen in einem anderen führen würden. Industriepolitisch hatte man sich wohl eine Schlüsselposition im Bereich der erneuerbaren Energien versprochen, ein teurer Irrtum. <a href="https://www.welt.de/wirtschaft/article158668152/Energiewende-kostet-die-Buerger-520-000-000-000-Euro-erstmal.html">520 Milliarden Euro</a> kostet die Energiewende und dennoch liegt Deutschland bei den CO2 Emissionen pro Kopf in Europa in der Spitzengruppe.<br />
Investitionen auch Subventionen in Umweltechnologien befürworte ich, wenn sie gut gemacht sind. Hierzulande erhält eine gesundheitsschädliche Technologie (Diesel) hohe Subventionen u.a. über den Spritpreis und wird zudem auf Kosten der Bevölkerung von der Politik protegiert.<br />
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<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;">Wir müssen in Deutschland und Europa den Aufbau einer eigenen Batteriezellproduktion unterstützen, da bei Elektrofahrzeugen gerade hier ein großer Teil der Wertschöpfung stattfindet. Batteriezellen werden zudem für viele neue Technologien – neben der Elektromobilität zum Beispiel auch für die Robotik – benötigt. Daher braucht dieses wichtige Handlungsfeld eine entschlossene Industriepolitik und mehr Spielräume zur Förderung seitens der öffentlichen Hand. Wir streben an, dass die Batteriezellfertigung zu einem zentralen Projekt europäischer Wirtschaftspolitik wird, am besten in Form eines sogenannten Important Project of Common European Interest (IPCEI). Wir erwarten von der Europäischen Kommission Unterstützung bei unserem Vorhaben, europäische Champions im Bereich Batteriezellen aufzubauen.</span><br />
<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;"><br /></span>
Die ganze Denkrichtung hier halte ich für bedenklich. Weil die Batteriezellproduktion einen großen Anteil der Wertschöpfung bei Elektrofahrzeugen ausmacht, sollte sie hier angesiedelt sein? Was wenn Rohstoffe woanders besser verfügbar sind oder Lohnkosten die Produktion hier unrentabel machen? Deutschland exportiert fast 10% des BIPs mehr als es importiert, im wesentlichen Industriegüter, der Sektor ist also bereits zu groß und anfällig gegenüber Kreditkrisen im Ausland. Gerade die Autoindustrie profitiert bereits massiv von öffentlichen Forschungskooperationen (staatliche Forschungssubventionen), hier noch mehr und großzügiger zu subventionieren ist sehr fragwürdig.<br />
Bedenkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Industrie das Schicksal der Landwirtschaft zu ereilen scheint, <a href="http://data.worldbank.org/indicator/NV.IND.TOTL.ZS?end=2016&start=1960">der Anteil am Welt-BIP</a> ist in den letzten 20 Jahren um über 20% gefallen.<br />
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<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;">Wir werden uns auf EU-Ebene für eine ambitionierte, aber realistische Weiterentwicklung der CO2-Flottenregulierung für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge für die Zeit nach 2020 einsetzen und die ordnungsrechtlichen Bedingungen für den Einsatz von synthetischen, klimaneutralen Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren schaffen.</span></div>
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<span style="background-color: #f3f2f0; color: #333333; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 20px;"><br /></span></div>
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Die Flottenregulierung ist ein, offenbar von Lobbygruppen beeinflusster, hochkomplizierter Mechanismus, der dazu dienen soll, den CO2 Ausstoß des Autoverkehrs zu reduzieren. Fairerweise muss man hinzufügen, dass die SPD hierfür nicht die Hauptverantwortung trägt. Die EU sollte stattdessen CO2 Ausstoß angemessen besteuern, über die KFZ-Steuer und höhere Preise für Benzin. </div>
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Fazit</div>
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Eine effektive Kontrolle der Industrie in Bezug auf Umwelteffekte ist von der SPD, die sich als Industrielobbypartei begreift, nicht zu erwarten. Klare Regeln, wie die Besteuerung von CO2 und anderen Schadstoffen wären wettbewerbsneutral und effizient. Die SPD gibt sich viel Mühe keiner Lobbygruppe auf die Füße zu treten mit ihrem Programm. Das muss man aber, wenn man die Interessen aller im Blick hat. <a href="http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/feinstaub-immer-mehr-tote-durch-luftverschmutzung-13806381.html">Die 35000 Toten</a> durch Luftverschmutzung sind leise, nicht als solche organisiert und über das Land verstreut, eine gemeinwohlorientierte Politik gewichtet ihre Interessen aber gleichhoch wie die anderer Akteure. </div>
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Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-24149103054724369782017-06-24T11:45:00.000-07:002017-06-24T11:54:01.763-07:00Leistung beginnt ab 60000 Euro pro Jahr!Ich hatte es schon immer vermutet, aber das neue INSM Plakat gegen die SPD und Martin Schulz beweist es:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghpcMTrnG3O1EODg9bkKf_cHJ0If2QvSODjgmWOqqT_uuHDROOWyAfJAj832_jPHkMuDd3JS8Uys5h9pCSOZiYO4wlQFcLxc94KfMc2sPy_3BHjj1MoRjK6bDaoYDI8_pYBJaRw4s5POHa/s1600/insm.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="751" data-original-width="688" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghpcMTrnG3O1EODg9bkKf_cHJ0If2QvSODjgmWOqqT_uuHDROOWyAfJAj832_jPHkMuDd3JS8Uys5h9pCSOZiYO4wlQFcLxc94KfMc2sPy_3BHjj1MoRjK6bDaoYDI8_pYBJaRw4s5POHa/s320/insm.png" width="292" /></a></div>
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Im Ernst, das Plakat ist ungefähr genauso sinnvoll wie die kleingeistigen SPD Vorstellungen von Gerechtigkeit und Solidarität. Wer Gerechtigkeit auf seine Fahnen schreibt, aber für die Schwächsten nichts tun möchte, ist allenfalls eine Klientelpartei. Die SPD ist für <a href="http://blog.arbeit-wirtschaft.at/warum-hartz-iv-alles-andere-als-ein-erfolgsmodell-ist/">Hartz IV</a>, die Stigmatisierung von Arbeitslosen und fallende Löhne am unteren Spektrum <a href="http://blog.arbeit-wirtschaft.at/warum-hartz-iv-alles-andere-als-ein-erfolgsmodell-ist/">mitverantwortlich</a>. Das, was diese Partei auszeichnet, ist die Selbstgerechtigkeit. Die SPD baut nicht (mehr) auf Werte, sondern auf pure Taktik. Die deutsche Politik ist voller mutloser Taktiker, die dadurch nicht einmal das erreichen, was sie eigentlich wollen, denn dafür wäre eine echte Überzeugung viel hilfreicher.<br />
<br />
Schulz hätte auch aufgrund seiner Vita die große Chance gehabt, auch für echte Solidarität einzustehen, stattdessen stellte er sich nach einer verlorenen Wahl als unfähiger Taktiker heraus, als er eine Koalition mit der FDP ins Spiel brachte.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-45481343015722988722017-06-14T06:20:00.000-07:002017-06-14T14:57:30.964-07:00Schockierende Ignoranz gegenüber Umweltschäden in DeutschlandIch bin kein Umweltökonom. Ich bin nur ein Ökonom mit statistischem Hintergrund und einer Neigung zum Querdenken. Was ich bei der Sichtung einiger statistischer Daten bei Umweltthemen vorgefunden habe, ist schlichtweg schockierend. Denn bereits eine rudimentäre, grobe Analyse von Daten bringt unzweifelhaft zum Vorschein, dass im Bereich von Umweltschäden in einigen Bereichen vollkommen irrational gehandelt wird, mit dramatischen Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung.<br />
<b><br /></b>
<b>14000 Tote durch die Landwirtschaft mit einer Wertschöpfung von etwa 20 Milliarden Euro pro Jahr?</b><br />
<br />
So stieß ich gestern auf die verblüffende Statistik, dass 14000 Menschen pro Jahr in Deutschland an den Folgen von Luftverschmutzung durch Landwirtschaft ihr Leben verlieren (<a href="http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/feinstaub-immer-mehr-tote-durch-luftverschmutzung-13806381.html">Quelle</a>). Landwirtschaft hat in Deutschland einen Anteil am BIP von 0,6%. <b>Bei etwa 3 Billionen Euro BIP insgesamt bedeutet dies eine Wertschöpfung in der Landwirtschaft von etwa 18 Milliarden Euro.</b> Nun stelle ich diese Wertschöpfung einer rudimentären Kalkulation der gesellschaftlichen Kosten durch die Schäden durch Luftverschmutzung gegenüber. Ich lege hierbei den Wert von 3.7 Millionen Euro für ein Menschenleben zugrunde, der in Australien genutzt wird (in den USA sind es etwa 8 Millionen Euro).<br />
<b>Es ergeben sich gesellschaftliche Gesundheitskosten von: 14000*3.7 Mio Euro=51,8 Milliarden Euro</b><br />
<br />
okay.... die gesellschaftlichen Kosten der Luftverschmutzung übertreffen die Wertschöpfung mindestens um den Faktor drei (nicht-tödliche und jegliche anderen Konsequenzen wurden ja bereits ignoriert). Das führt zu einigen interessanten Schlussfolgerungen:<br />
1. Wir wären in Deutschland besser beraten die Landwirtschaft komplett einzustellen und alle Produkte zu importieren, als so weiter zu machen wie bisher.<br />
2. Lebensmittel sind viel zu günstig, da Umweltschäden/Gesundheitskosten nicht angemessen eingepreist werden<br />
3. Die Regierung versagt in extremem Maße dabei, Kosten und Nutzen von Wirtschaftstätigkeit abzuwägen<br />
<br />
Fazit<br />
<br />
<b>Es ist wichtig ökonomische Theorie zur Anwendung zu bringen, dass der Verursacher von Umweltschäden, die bei anderen hervorgerufenen Schäden zu tragen hat.</b> Offenbar gelingt es betroffenen Lobbygruppen (Autoindustrie, Landwirtschaft) dies zu verhindern mit drastischen Konsequenzen, die sicherlich leicht zu vermindern oder zu vermeiden wären. Man kritisiert in Medien gerne den Neoliberalismus, aber das System was wir de facto haben, ist noch erheblich schlechter.Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-35998067819565283272017-05-31T11:37:00.000-07:002017-06-13T13:46:03.547-07:00Allgemeine umweltökonomische Überlegungen und eine Evaluation des DieselÖkonomische Theorie sieht Kompensation Geschädigter durch Schädiger vor<br />
<br />
Ich möchte diesen Beitrag mit ein bisschen ökonomischer Theorie aus der Umweltökonomie beginnen. Grundsätzlich gilt in der Ökonomie die Internalisierung externer Effekte als optimal. Damit ist grob gesagt gemeint, dass der Verursacher von Schäden, die bspw. durch die Produktion oder Nutzung eines Gutes bei anderen entstehen diese Kosten zu tragen hat, indem er die Beeinträchtigten kompensiert. Dies stellt sicher, dass die Produktionskosten die wahren gesellschaftlichen Kosten abbilden und sorgt damit dafür, dass die richtige Menge eines Gutes produziert wird und Beeinträchtigung anderer auch nur dann erfolgen, wenn ihr Nutzen die Kosten übertrifft. In der Praxis ist die exakte Kompensation beeinträchtigter oft unmöglich. Nehmen wir an, ich fahre ein Auto, dann verursache ich durch Lärm und Abgase eine Vielzahl von geringfügig beeinträchtigten anderen. Es offensichtlich nicht möglich, diese durch Mikroüberweisungen zu kompensieren. Was aber möglich ist, ist über Besteuerung von Benzin und/oder KFZ Steuer zumindest eine Approximation der eigentlich gerechtfertigten Besteuerung zu erreichen und somit die Anreize richtig zu setzen.<br />
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Grenzwerte sind sinnvoll, wenn es eine unbedenkliche Menge an Schadstoffen gibt. Dies ist de facto selten der Fall.<br />
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Ein Grenzwert für einen Schadstoffausstoß festzulegen, ist dann sinnvoll, wenn es eine unbedenkliche Menge eines solchen gibt. Leider findet man dieses Prinzip aber in der Praxis auch, wenn dies nicht der Fall ist. <a href="http://ich%20m%C3%B6chte%20diesen%20beitrag%20mit%20ein%20bisschen%20%C3%B6konomischer%20theorie%20aus%20der%20umwelt%C3%B6konomie%20beginnen.%20grunds%C3%A4tzlich%20gilt%20in%20der%20%C3%96konomie%20die%20internalisierung%20externer%20effekt%20als%20optimal.%20damit%20ist%20grob%20gesagt%20gemeint%2C%20dass%20der%20verursacher%20von%20sch%C3%A4den%2C%20die%20bspw.%20durch%20die%20produktion%20oder%20nutzung%20eines%20gutes%20bei%20anderen%20entstehen%20diese%20kosten%20zu%20tragen%20hat%2C%20indem%20er%20die%20beeintr%C3%A4chtigten%20kompensiert.%20die%20stellt%20sicher%2C%20dass%20die%20produktionskosten%20die%20wahren%20gesellschaftlichen%20kosten%20abbilden%20und%20sorgt%20damit%20daf%C3%BCr%2C%20dass%20die%20richtige%20menge%20eines%20gutes%20produziert%20wird%20und%20beeintr%C3%A4chtigung%20anderer%20auch%20nur%20dann%20erfolgen%2C%20wenn%20ihr%20nutzen%20die%20kosten%20%C3%BCbertrifft.%20in%20der%20praxis%20ist%20die%20exakte%20kompensation%20beeintr%C3%A4chtigter%20oft%20unm%C3%B6glich.%20nehmen%20wir%20an%20ich%20fahre%20ein%20auto%2C%20dann%20verursache%20ich%20durch%20l%C3%A4rm%20und%20abgase%20eine%20vielzahl%20von%20geringf%C3%BCgig%20beeintr%C3%A4chtigten%20anderen.%20%20%20grenzwerte%20sind%20sinnvoll%2C%20wenn%20es%20eine%20unbedenkliche%20menge%20an%20schadstoffen%20gibt%20%20ein%20grenzwert%20f%C3%BCr%20einen%20schadstoffaussto%C3%9F%20festzulegen%2C%20ist%20dann%20sinnvoll%2C%20wenn%20es%20eine%20unbedenkliche%20menge%20eines%20solchen%20gibt.%20leider%20findet%20man%20dieses%20prinzip%20aber%20in%20der%20praxis%20auch%2C%20wenn%20dies%20nicht%20der%20fall.%20dieser%20artikel%20der%20deutschen%20well/">Dieser Artikel</a> der deutschen Welle führt aus, dass weltweit 107000 Menschen an den Folgen von Dieselabgasen sterben, davon 38000 weil Fahrzeuge die Grenzwerte nicht einhalten. Ergo, sterben etwa 60000 Menschen durch Diesel, die die Abgasgrenzwert einhalten. In diesem Fall ist ein Grenzwert nicht das richtige Mittel, da jeglicher Ausstoß von Stickoxiden gesundheitsschädlich ist. Was es bräuchte, wäre eine adäquate Besteuerung dieses Ausstoßes, so dass die gesellschaftlichen Schäden berücksichtigt werden. Eine exakte Methode zu finden, die nicht in ein Bürokratiemonster ausartet ist schwierig, also sollte man primär über eine Steuer auf Dieselkonsum arbeiten und durch eine differenzierte Ausgestaltung der KFZ-Steuer, welche die Qualitäten der einzelnen Dieselfahrzeuge berücksichtigt etwas justieren.<br />
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Diesel-Deutschland<br />
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Deutschland ist in der Entwicklung des Diesel weltweit führend. Dies ist einerseits auf hochqualifizierte Ingenieure und gewachsene Strukturen in der Autoindustrie zurückzuführen, zum Anderen aber auch auf eine vollkommen fehlgeleitete Steuerpolitik. So ist die Besteuerung von Diesel geringer als von normalem Benzin, weil man den Transportverkehr gegenüber dem PKW-Verkehr besserstellen wollte. Der wesentliche Anreiz zur Entwicklung dieser Technologie war also ein Steuerschlupfloch, da es nicht gelang Diesel PKW effektiv von diesem auszuschließen. Nicht nur ist dieses Schlupfloch unberechtigt, sondern eigentlich müsste Diesel (mittlerweile) deutlich höher besteuert werden, als normaler Benzin. Gegeben, dass der Anzahl der Diesel in Deutschland sehr hoch ist, Sein das Bewusstsein bestimmt, man hierzulande sehr stolz auf seine Industrie ist, usw, usw. ist es leicht zu sehen, warum man sich hier von einem rationalen Verhalten weit entfernt hat und auf einer Ebene agiert die als Nichtwahrhabenwollen charakterisiert werden muss. Wenn jemand in der Vergangenheit unsinnig agiert hat, kann man oft damit rechnen, dass derjenige anstatt einen Fehler einzugestehen immer weitere Rechtfertigungen für sein Verhalten vorlegen wird, solange dies nicht massiv sanktioniert wird.<br />
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Rationale Dieselbegutachtung fällt verheerend aus<br />
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Laut Studien des Bundesumweltamtes sterben aufgrund von Dieselabgasen jährlich 8000-17000 Menschen. Setzt man für jeden Toten 1 Million Euro an und ignoriert sonstige Beeinträchtigungen ergeben sich bereits 750 Euro pro Diesel pro Jahr. Das ist eine sehr wohlwollende Kalkulation. In Australien werden für ein Menschenleben 4.2 Millionen $ veranschlagt, in den USA in etwa 9 Millionen. Auf Basis dieser Werte kommt man bereits auf etwa 3000-6500 Euro pro Diesel pro Jahr. Diese Kalkulation lässt außerdem weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen außer Acht, die es mit Sicherheit in hohem Maße gibt. Der Diesel spart zwar im Vergleich zum Benziner etwas CO2, aber entsprechende Zertifikate lassen sich an einer Börse bspw. für 200000 km Fahrleistung eines Mittelklasse Wagens für 25 Euro kaufen, sind also also Peanuts.<br />
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Fazit<br />
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Die Gesundheit der Bevölkerung wird geopfert, weil Verantwortliche ihre Fehler entweder nicht sehen oder nicht eingestehen wollen. Grundsätzlich sollte jeglicher Schadstoffgrenzwert mit Skepsis betrachtet werden, denn oft sind auch kleine Schadstoffmenge schädlich und müssten besteuert werden, damit dem entsprechenden Gut nicht eine implizite Subvention zukommt.<br />
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<br />Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8103460436065970426.post-34917927389056377412017-05-28T12:37:00.000-07:002017-05-28T12:41:44.169-07:00Angela Merkel und die Kompetenzvermutung<span style="background-color: white;">Ich bin ja an sich kein allzu großer Fan von Martin Schulz, im Wesentlichen aufgrund seiner Rolle in der EU und einem diffusen Gefühl, dass er keine wirklich eigene starke Überzeugung hat. Aber in einem Punkt hat er Recht, wenn er sagt, er müsse Kompetenz nachweisen, während die "Anderen", also die CDU und Merkel die Kompetenzvermutung hätten. Worauf basiert diese Kompetenzvermutung? Im Wesentlichen auf einer sehr wohlwollenden Medienberichterstattung und der Tatsache, dass die ökonomische Situation in Deutschland sich zumindest relativ nicht schlecht entwickelt hat (ob sie so großartig ist, wie angepriesen sei allerdings auch bezweifelt).</span><br />
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<span style="background-color: white;">Miserable Wirtschaftspolitik</span><br />
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<span style="background-color: white;">Zweiteres ist im Wesentlichen durch Glück begründet (<a href="http://makrointelligenz.blogspot.de/2013/09/die-unverdiente-wiederwahl-der-angela-m.html">Details hier</a>) und hat so gut wie nichts mit einem vermeintlich positiven Wirken Merkels oder der CDU zu tun. Im Gegenteil, hätten sich externe Akteure wie die EZB oder andere Staaten strenger an implizite oder explizite Forderungen des Duos Merkel/Schäuble gehalten, wäre die Situation erheblich schlechter als sie nun ist. Letztlich profitiert Deutschland davon, dass andere Institutionen in Europa nicht durch dieselbe laienhafte Inkompetenz vertreten werden, wie die der eigenen Regierung. Nachdem man anderen europäischen Staaten eine nicht-funktionierende Politik aufgedrängt hat, kann man sich zudem noch als relativ bester Staat rühmen.</span><br />
<span style="background-color: white;">Die schwarze Null, die auf ökonomischen Theorien der schwäbischen Hausfrau basiert, die nie mehr ausgibt als sie einnimmt, ist eine Symptom der Inkompetenz Merkels. Merkel ist eine Populistin, die im Wesentlichen nach Umfragen regiert hat, daher spiegelt diese Politik auch die makroökonomische Inkompetenz des Volks wieder (was man diesem nicht vorwerfen kann). Die deutsche Wirtschaftspolitik ist dominiert von kleingeistiger Paranoia (Fremde wollen uns um unser Geld bringen), minimaler Kooperationsbereitschaft und fügt sich nicht zu einem koherenten Ganzen zusammen. Ich bin absolut überzeugt davon, dass ihre Vorgänger Kohl und Schröder in der Eurokrise einen wesentlich besseren Job gemacht hätten und letztlich auch alle Beteiligten besser dastehen würden.</span><br />
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<span style="background-color: white;">Inkompetenz auch in der Umweltpolitik</span><br />
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<span style="background-color: white; font-family: inherit;">Auch in anderen Politikfeldern konnte Merkel meine Erwartung, dass ein Staatsoberhaupt zu eigenem, kritischem und logischem Denken in der Lage sein sollte, nicht erfüllen. Des Weiteren fehlt offenbar ein Sinn für Proportionen, wie in der Folge dargestellt wird. So preiste sie den Diesel als klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Autos. Ich habe keinen Beraterstab zu Verfügung, konnte aber dennoch in einer knapp einstündigen Recherche die Absurdität dieser Argumentation erkennen. B<span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">ei 20000km Fahrleistung spart ein Diesel im Schnitt 0.5t CO2. Ein entsprechendes <a href="http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte">Zertifikat</a> kostet 2,50 Euro. </span><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">Laut Studien des Bundesumweltamtes sterben aufgrund von Dieselabgasen jährlich 8000-17000 Menschen. </span><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">setzt man für jeden Toten 1 Million Euro an und ignoriert sonstige Beeinträchtigungen ergeben sich bereits 750 Euro pro Diesel im Jahr. Geht man zusätzlich realistischerweise von weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen aus und berücksichtigt, dass 1 Million bereits ein sehr niedriger Ansatz ist, ergeben sich noch wesentlich ungünstigere Werte.</span></span><br />
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<span style="background-color: white; font-family: inherit;"><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">Ich bin aber nicht bereit hier mit detaillierteren Analysen meine Zeit zu verschwenden, denn das reicht bereits vollkommen. Vielleicht könnte man auch auf die Idee kommen, dass die 22 Milliarden Euro Strafe, die in den USA verhängt worden ist, zumindest nicht ausschließlich dazu dient ein ausländisches Unternehmen zu plündern (in diesem Fall hätte die deutsche Regierung auch eingreifen müssen, was bezeichnenderweise nicht passiert ist), sondern ausgesprochen wurde, weil Dieselabgase tatsächlich massiv gesundheitsschädlich sind. </span><br /><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">Wenn man CO2 Emissionen einsparen möchte, dann gibt es sehr viel bessere Möglichkeiten als den Diesel. Das zeigt der niedrige Preis der entsprechenden Zertifikate. Der Versuch diese Technologie zu schützen ist dumm und in meinen Augen illegal, denn die Politiker des Landes sind für die physische Unversehrtheit der eigenen Bevölkerung verantwortlich. Natürlich muss man zwischen ökonomischen und gesundheitlichen Aspekten abwägen, da es ohne Ökonomie auch keine Gesundheit gibt, aber die Bilanz fällt, wie oben erläutert katastrophal für den Diesel aus (die gigantischen Strafzahlungen sind darin noch unberücksichtigt).</span><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span><br />
<span style="background-color: white;"><span style="background-color: white; font-family: inherit;"><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span>
<span style="background-color: white; font-family: inherit;"><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">Fazit</span></span></span><br />
<span style="background-color: white;"><span style="background-color: white; font-family: inherit;"><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span>
<span style="background-color: white; font-family: inherit;"><span style="color: #14171a; white-space: pre-wrap;">Die Kompetenzvermutung konnte nicht bestätigt werden. Die Politik Merkels basiert auf dem Studium von Umfragen, Weisheiten schwäbischer Hausfrauen und kleingeistigem Schachern um vermeintliche eigene Vorteile. </span></span></span><br />
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<span style="background-color: white; color: #14171a; font-family: inherit; font-size: x-small; white-space: pre-wrap;"><br /></span>
<span style="background-color: #f5f8fa; color: #14171a; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 14px; white-space: pre-wrap;"><br /></span>Makrointelligenzhttp://www.blogger.com/profile/07305478203133746792noreply@blogger.com0